Henkel hält Dividende nach Umbau-Ankündigung erst einmal stabil

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DEUTSCHLAND-HENKEL:Henkel hält Dividende nach Umbau-Ankündigung erst einmal stabil

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Düsseldorf (Reuters) - Der Konsumgüterkonzern Henkel geht seinen Umbau an. Konzernchef Carsten Knobel will den Düsseldorfer Hersteller von Pritt, Schwarzkopf und Persil mit einer Zusammenlegung der Kosmetik- und Waschmittelsparte schlagkräftiger machen.

Langfristig solle Henkel profitabler werden, zunächst aber sollen Marken abgestoßen und Stellen gestrichen werden. Es seien bereits "gute Gespräche" mit den Arbeitnehmervertretern über die Pläne geführt worden, sagte Knobel am Mittwoch. Die Organisationsstruktur des neuen Unternehmensbereichs wurde ebenfalls schon festgelegt. Im Mai will Knobel bei der Vorlage der Quartalszahlen Details zur neuen Aufstellung präsentieren, die spätestens 2023 vollendet werden soll. Auf dem Weg in die neue Struktur erhalten die Aktionäre erst einmal keine höhere Ausschüttung. Für 2021 schlug Henkel eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie und 1,83 Euro je Stammaktie vor.

Henkel kämpft wie andere Konsumgüterhersteller mit hohen Rohstoffkosten und Problemen in den globalen Lieferketten. Der Kostendruck durch die Rohstoffe werde 2022 anhalten, sagte Knobel. Deutliches Wachstum konnten die Düsseldorfer im vergangenen Jahr in ihrem Klebstoffgeschäft verbuchen, die Kosmetiksparte schwächelte dagegen ebenso wie das Geschäft in Nordamerika. Die Sparte kam 2021 auf einen Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro, 2020 waren es noch knapp 3,8 Milliarden Euro. Analysten hatten immer wieder kritisiert, das Geschäft sei im Vergleich mit Konkurrenten wie L'Oreal zu klein und nicht profitabel genug. Knobel will mit der neuen Struktur gegensteuern, die auch Zukäufe einfacher machen soll.

2021 hatte Henkel einen Umsatz von rund 20,1 Milliarden Euro eingefahren, das entspricht einem organischen Wachstum von 7,8 Prozent. Das bereinigte betriebliche Ergebnis legte im Konzern um 4,2 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro zu, die bereinigte Umsatzrendite stagnierte indes bei 13,4 Prozent. Das soll sich durch den Umbau mittelfristig ändern. Henkel schaffe "ein breiteres Fundament, um unser Portfolio noch konsequenter zu optimieren und auf ein höheres Wachstums- und Margenprofil zu bringen", betonte Knobel.

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