Fraport lässt Aktivitäten am Flughafen St. Petersburg ruhen

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DEUTSCHLAND-FRAPORT-RUSSLAND:Fraport lässt Aktivitäten am Flughafen St. Petersburg ruhen

Frankfurt (Reuters) - Der Flughafenbetreiber Fraport lässt vor dem Hintergrund der Invasion Russlands in die Ukraine seine Geschäftsaktivitäten in St. Petersburg ruhen.

Neben der 25-prozentigen Beteiligung an der Betreibergesellschaft des Flughafens Pulkovo besitze Fraport dort einen Vermögenswert, erklärte der MDax-Konzern am Freitag. Dieser belaufe sich auf einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag, erklärte ein Unternehmenssprecher. Fraport wolle alles unternehmen, dieses Geld zurück zu erhalten. "Alles andere hieße, Russland in dieser Situation Geld beziehungsweise Vermögen zu schenken", hieß es in der Mitteilung weiter. Ein Verkauf der Beteiligung sei aktuell vertraglich ausgeschlossen.

Fraport-Chef Stefan Schulte verurteilte den Angriff russischer Streitkräfte auf die Ukraine, der unsägliches Leid über die Menschen dort bringe. Das Unternehmen ist seit 2009 an der Flughafengesellschaft in St. Petersburg beteiligt. Das Engagement der Frankfurter bestand bis vor Kurzem aus Beratungsleistungen, ergänzte der Sprecher. Fraport habe vor Ort kein Personal eingesetzt und sei in den Geschäftsbetrieb des Airports nicht involviert. Die Passagierzahlen des zweitgrößten russischen Flughafens werden allerdings in der Verkehrszahlenstatistik von Fraport erfasst. Was aus dem 25-prozentigen Anteil wird, ist unklar. Es werde derzeit geprüft, in welchem Umfang die internationalen Sanktionen gegenüber Russland das Investment betreffen.

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