AKTIEN IM FOKUS: Trister Ausblick von Intel belastet US-Halbleiterbranche

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Nach düsteren Prognosen von Intel für das laufende erste Quartal werden die Aktien der US-Halbleiterbranche am Freitag unter Druck erwartet. Der Prozessorhersteller geht für die ersten drei Monate des Jahres von einem bereinigten Umsatz von 10,5 bis 11,5 Milliarden US-Dollar aus. Analysten hatten hingegen im Mittel ihrer Schätzungen fast 14 Milliarden Dollar prognostiziert. Der Intel-Kurs sackte im vorbörslichen New Yorker Handel um mehr als neun Prozent ab.

Die Aussagen des Technologiekonzerns zum laufenden Quartal seien "bemerkenswert schwach", schrieb Analyst Ross Seymore von der Deutschen Bank. Komme es wie von Intel beschrieben, dann stehe der größte Umsatzrückgang auf Quartalssicht seit der großen Finanzkrise bevor. Analyst Chris Caso von Credit Suisse sprach von einem außerordentlich düsteren Ausblick. Große US-Investmenthäuser wie JPMorgan und Bank of America, die beide zum Verkauf der Aktien raten, strichen ihre Kursziele zusammen.

Der Chip-Riese wird vom Schrumpfen des PC-Marktes schwer erwischt und schwächelt auch im lukrativen Geschäft mit Rechenzentren. Bei den beiden wichtigsten Standbeinen des Konzerns fiel der Umsatz im vergangenen Quartal um mehr als 30 Prozent und der operative Gewinn brach sogar um mehr als 80 Prozent ein. Intel-Chef Pat Gelsinger verwies auf die schwache Konjunktur und stellte für das laufende Vierteljahr keine Besserung in Aussicht.

Intel belastet andere Tech-Werte

An der Nasdaq wurden andere Titel der Branche von Intel mit nach unten gezogen: Applied Materials , Advanced Micro Devices und Nvidia verloren zwischen zwei und drei Prozent. Wegen der Kursschwäche der Halbleiteraktien gab auch der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 vorbörslich um knapp ein halbes Prozent nach, während sich der Leitindex Dow Jones Industrial stabil hielt.

Keine guten Nachrichten gab es zudem vom Halbleiterausrüster KLA . Das gut 60 Milliarden Dollar schwere Unternehmen blieb mit der Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal hinter der Konsensschätzung der Experten zurück. Das brockte dem Kurs vorbörslich ein Minus von 5,7 Prozent ein. Allerdings waren die Papiere am Vortag nach einer längeren Kursrally auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen. Hier könnten Anleger also "Kasse" machen.

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