Deutsche E-Autos in China: Das ist eine Katastrophe

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Eingesteckte Ladepistole in einem E-Auto
Quelle: Smile Fight/Shutterstock.com

3,6 Prozent – das sind katastrophale Zahlen für die einst so stolzen deutschen Autobauer. 3,6 Prozent aller 2022 verkauften E-Autos in China stammen von VW, Mercedes und Co.

Dabei hat VW noch am besten abgeschnitten: 2,4 Prozent aller Neuzulassungen für Autos fielen auf die Wolfsburger. Zum Vergleich: BMW kommt auf 0,8 Prozent, Mercedes auf 0,3 Prozent und Audi auf 0,1 Prozent.

Die Probleme sind allerdings nach Ansicht von Experten überwiegend hausgemacht: Die Preise für die einzelnen Modelle sind schlicht zu hoch. Hinzu kommen Qualitätsprobleme: Chinesische Kunden bemängeln die Antriebstechnik, Reichweite, Ladegeschwindigkeit sowie die Verbindung zum Internet und zum Sprachassistenten.

Deutsche Autobauer verlieren den Anschluss

Das ist eine Katastrophe, vor allem da China der weltgrößte Markt für E-Autos. Der chinesische Markt ist für die deutschen Autobauer sehr wichtig: Deutsche Autobauer verkaufen jeden dritten Verbrenner in China; VW sogar jeden zweiten. Doch diese Fixierung auf Verbrenner kann ein Bumerang werden: Die Regierung in Peking fördert die A-Autos massiv. Alleine im letzten Jahr wurden 90 Prozent mehr Autos mit Batterieantrieb zugelassen – insgesamt 5,7 Millionen.

Ein weiteres Problem, speziell für Deutschland: Die Subventionen für E-Autos wurden gekürzt und die Strompreise sind die höchsten auf der Welt. Folge: Verbrenner werden wieder preiswerter. Der Anreiz deutscher Autobauer, die Produktion von E-Autos zu priorisieren, wird damit noch geringer. Noch geht es, die Frage ist nur, wie lange noch?

Fazit

Wenn die deutschen Autobauer hier den Anschluss verschlafen, werden sie ihn kaum mehr aufholen können. Der chinesische Konkurrent BYD ist bereits Marktführer in China und kündigt nun auch eine Offensive in Deutschland an. Als Anleger sollte man sich derzeit eine Investition in deutsche Autobauer genauestens überlegen,

(mit Material von dpa-AFX)

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