Continental schafft operatives Gewinnplus - Dividende sinkt

Reuters · Uhr
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Hamburg (Reuters) - Der Autozulieferer Continental hat trotz massiv gestiegener Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik operativ mehr verdient.

Bei einem um fast 17 Prozent auf 39,4 Milliarden Euro gewachsenen Umsatz kletterte das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um gut fünf Prozent auf knapp zwei Milliarden Euro, wie der Konzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Das lag im Rahmen der Analystenerwartungen. Die Dividende will Continental um 70 Cent auf 1,50 Euro je Anteilschein senken, weil der Nettogewinn wegen diverser Sondereffekte auf 67 Millionen Euro eingebrochen ist. Im Vorjahr hatte Continental einen Reingewinn von 1,4 Milliarden Euro ausgewiesen.

Trotzdem zog Conti eine positive Bilanz. "In Anbetracht der Hausforderungen haben wir uns operativ gut behauptet", erklärte Vorstandschef Nikolai Setzer. "Wir haben unsere Umsatz- und Ergebnisprognose auf Konzernebene erreicht und somit ein respektables Resultat erzielt." Der bereinigte Barmittelzufluss (Free Cashflow) fiel allerdings auf 200 Millionen Euro nach 1,4 Milliarden im Vorjahr.

KOSTEN BLEIBEN HOCH

Für 2023 rechnet Continental mit einer Abschwächung der Autokonjunktur. Nach einem Wachstum der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um rund sieben Prozent auf rund 82 Millionen Fahrzeuge im vergangenen Jahr geht das Management für dieses Jahr von einem Plus zwischen zwei und vier Prozent aus. Der Umsatz soll zwischen 42 und 45 Milliarden Euro landen, die bereinigte Rendite zwischen 5,5 und 6,5 Prozent. 2022 war die Marge um einen halben Prozentpunkt auf fünf Prozent gesunken, auch weil sich die Mehrkosten für Energie, Logistik und Material auf 3,3 Milliarden Euro anhäuften. Im laufenden Jahr schätzt der Vorstand diese Kosten auf rund 1,7 Milliarden Euro.

Die Sondereffekte, die im abgelaufenen Jahr beim Gewinn zu Buche schlugen, bezifferte Conti mit rund einer Milliarde Euro. Davon entfielen mehr als 850 Millionen auf Wertminderungen in der Autosparte. Der Rückzug aus dem Russlandgeschäft belastete die Bilanz mit 87 Millionen Euro.

(Bericht von Jan C. Schwartz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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