Dax Tagesrückblick: Vormittagsverluste egalisiert

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Im Vorfeld des morgen um 14:30 Uhr anstehenden US-Arbeitsmarktbericht tendierte der Index am Vormittag zunächst schwächer und verlor zwischenzeitlich gut 100 Punkte zum gestrigen Schlusskurs. Am Nachmittag konnten jedoch sämtliche Intraday-Kursverluste wieder aufgeholt werden dank eines freundlichen Auftakts an der Wall Street.

Am Ende des Tages stand beim Dax40 ein Plus von 0,01 Prozent auf 15.633 Punkte zu Buche, der MDAX gab um 1,29 Prozent auf 28.440 Punkte nach.

Adidas Tagesgewinner

Adidas war am Donnerstag Tagesgewinner mit einem Zugewinn von knapp 3 Prozent, neue Informationen gab es hier allerdings heute nicht. Bei Vonovia ging es nach den Vortagesverlusten heute erneut in den Keller, die Aktie verlor nach der jüngsten Razzia heute noch einmal knapp 5 Prozent an Wert.

Wall Street stützt

Ein etwas nachlassender Zinsdruck hat die US-Börsen am Donnerstag gestützt. Die Renditen am Anleihenmarkt waren nach Daten vom Arbeitsmarkt spürbar unter Druck geraten. Denn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, waren überraschend stark gestiegen. Dies weckte unter Anlegern die Hoffnung, dass die Notenbank den Kampf gegen die hohe Inflation eventuell nicht ganz so entschlossen führen könnte wie zuletzt befürchtet.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte zuletzt um 0,46 Prozent auf 32 948,70 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,48 Prozent auf 4011,34 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100  stieg um 0,90 Prozent auf 12 324,67 Punkte.

Im Brennpunkt des Interesses steht gleichwohl bereits der Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wird. Es wird mit einem erneut deutlichen Stellenaufbau und mit einer Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit mehr als 50 Jahren gerechnet. Auch die Lohnentwicklung dürfte genau beobachtet werden.

An der Spitze des S&P 500 zogen die Aktien von General Electric um fast acht Prozent an. Der Industriekonzern habe für seine Luftfahrtsparte recht beeindruckende Ziele präsentiert, schrieb Analyst Nigel Coe von Wolfe Research.  

Ölpreise leicht gestiegen

Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete zuletzt 82,91 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 35 Cent auf 77,01 Dollar.

Die Impulse am Rohölmarkt fielen im Tagesverlauf eher gering aus. Auch die am Mittwoch veröffentlichten wöchentlichen Lagerdaten aus den USA, die den ersten Rückgang der Bestände in diesem Jahr zeigten, bewegten die Preise nicht nachhaltig. Ähnliches gilt für die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell, der die Möglichkeit stärkerer Zinsanhebungen zur Inflationsbekämpfung bekräftigte.

Nach Einschätzung von Experten des britischen Analysehauses S&P Global kann Russland die Ölproduktion trotz der Sanktionen westlicher Staaten länger aufrechterhalten, als viele erwartet haben. Es sei zwar mit einem Rückgang der russischen Ölförderung zu rechnen, S&P Global-Experte Dan Yergin bei Bloomberg TV. Den von vielen erwartete "dramatische Absturz" werde es aber nicht geben. (mit Material von dpa-AFX)

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