Bayer hofft auf zusätzliche Umsätze in der regenerativen Landwirtschaft

Reuters · Uhr

Frankfurt (Reuters) - Bayer steuert im Agrargeschäft neue Märkte an und will sich so zusätzliche Umsätze sichern.

Künftig setze Bayer in seiner Agrarsparte CropScience verstärkt auch auf die regenerative Landwirtschaft und wolle neben dem Kerngeschäft mit Saatgut, Pflanzeneigenschaften, Pflanzenschutz und digitaler Landwirtschaft auch in angrenzenden Märkten wachsen, teilte der Pharma- und Agrarkonzern am Dienstag mit. Potenzial sieht Bayer etwa bei biologischen Produkten, Biokraftstoffen und Carbon Farming und rechnet insgesamt mit einem möglichen Volumen von über 100 Milliarden Euro in den angrenzenden Märkten. Die Sparte CropScience könnte damit ihr derzeitiges Marktpotenzial - von mehr als 100 Milliarden Euro für das Kernportfolio - verdoppeln.

2022 investierte Bayer vor Sondereinflüssen 2,6 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung, um seine Agrar-Pipeline weiter zu entwickeln und damit fast 24 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das Spitzenumsatzpotenzial dieser Pipeline schätzt der Leverkusener Konzern nun auf mehr als 30 Milliarden Euro nach fast 30 Milliarden Anfang vergangenen Jahres.

"Wir möchten uns in der Landwirtschaft noch viel breiter aufstellen", sagte Spartenchef und Vorstandsmitglied Rodrigo Santos anlässlich des "Crop Science Innovation Summit" in New York. "Wir werden Innovationen für die regenerative Landwirtschaft liefern und damit neue Marktpotenziale erschließen." Dadurch würden nicht nur die Erträge der Landwirte steigen, die neuen Produkte sollen nach den Vorstellungen von Bayer auch zu einer Regenerierung der Böden beitragen und die Auswirkungen der Landwirtschaft auf das Klima und die Umwelt verringern.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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