Salzgitter zieht nach Aurubis-Problemen ebenfalls Ergebnisprognose zurück

dpa-AFX · Uhr

SALZGITTER (dpa-AFX) - Nach dem Bekanntwerden neuer Probleme bei seiner Beteiligung Aurubis hat auch der Stahlkonzern Salzgitter die Ergebnisprognose für das laufende Jahr zurückgezogen. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Salzgitter mit. Bislang hatte das Management um Konzernchef Gunnar Groebler für 2023 wegen sinkender Stahlpreise und einer geringeren Nachfrage einen deutlichen Rückgang des Vorsteuerergebnisses auf 300 bis 400 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Salzgitter ist mit knapp 30 Prozent an Aurubis beteiligt. Der Kupferkonzern Aurubis hatte am Vorabend über weitere Metalldiebstähle berichtet und seinen Ausblick deswegen auf Eis gelegt.

Aurubis hatte mitgeteilt, dass bei der Überprüfung des Metallbestands "erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich Abweichungen" festgestellt worden seien. Aufgrund dieser Indizien sei davon auszugehen, "dass das Unternehmen Gegenstand weiterer - über die im Juni 2023 veröffentlichten Fälle hinausgehender - krimineller Handlungen geworden ist". Salzgitter kündigte an, seine Ergebniserwartung nach einer aktualisierter Prognose von Aurubis entsprechend anzupassen./nas/mis

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