Aktien New York Ausblick: Stabilisierung gerät wieder in Gefahr

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Die jüngste Stabilisierung an den New Yorker Börsen wird am Dienstag wohl erneut auf die Probe gestellt. Nach wie vor belastet die US-Geldpolitik die Stimmung. Zudem strapaziert die nahende mögliche Haushaltssperre zunehmend die Nerven der Anleger. Eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,5 Prozent tiefer auf 33 852 Punkte. Den technologielastigen Nasdaq 100 sieht IG 0,6 Prozent im Minus bei 14 682 Zählern.

Am vergangenen Mittwoch hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins zwar wie erwartet unverändert gelassen, aber eine mögliche weitere Zinserhöhung in den Raum gestellt. Zudem gehen die Währungshüter für 2024 von weniger Zinssenkungen aus als zuvor. Schon aktuell liegt der Leitzins mit 5,25 bis 5,5 Prozent auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwanzig Jahren.

Am Montag schürte der Vorsitzende der lokalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, mit geldpolitischen Aussagen die Zinsängste noch. Angesichts der überraschend robusten US-Wirtschaft könnte sich die Fed gezwungen sehen, die Zinsen noch weiter anzuheben und sie länger auf diesem Niveau zu belassen, um die Inflation zu senken, betonte der Notenbanker. Weiteres Öl ins Feuer schüttete Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan, mit seinen Gedankenspielen eines Zinsanstiegs bis auf sieben Prozent.

Derweil mahnte die Ratingagentur Moodys, dass eine Haushaltssperre in den USA negative Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft hätte. Noch bis zum Wochenende haben die Abgeordneten in Washington Zeit, sich auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze zu einigen.

Die Aktien von Coty verloren am Dienstag vorbörslich 3,4 Prozent. Der Kosmetik- und Parfümkonzern konkretisiert seine Pläne für eine Zweitnotiz am Handelsplatz Paris der Mehrländerbörse Euronext. Coty bietet dafür 33 Millionen Anteilsscheine an, die auf Basis des Montags-Schlusskurses rund 389 Millionen US-Dollar wert sind.

Für die jüngst stabilisierten Papiere von Tesla ging es um 0,9 Prozent nach unten. Auch der amerikanische Elektroautobauer ist im Rahmen einer Untersuchung der Subventionen für Autohersteller in China ins Visier der EU geraten. Insidern zufolge hat der Konzern ebenfalls davon profitiert./gl/men

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