Konjunktur

Umfrage - Rezessionsrisiko in Deutschland europaweit mit am höchsten

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Laut Wirtschaftsexperten ist das Risiko einer Rezession unter den europäischen Ländern in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien mit jeweils 38 Prozent mit am höchsten.

Nur in der Ukraine sei die Wahrscheinlichkeit mit 41 Prozent noch ausgeprägter, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik hervorging. Die Experten nannten geopolitische Ereignisse mit 43 Prozent und Energiepreise mit 33 Prozent als Hauptfaktoren für die erhöhten Rezessionswahrscheinlichkeiten, sagte ifo-Forscher Philipp Heil.

Als technische Rezession wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen bezeichnet. Die deutsche Wirtschaft war im vierten Quartal 2023 um 0,3 Prozent geschrumpft. Die Bundesbank geht davon aus, dass die Wirtschaft "bestenfalls stagnieren" wird. Hierzulande spielten der Umfrage zufolge vor allem geopolitische Ereignisse und Energiepreise mit jeweils über 50 Prozent der Antworten eine Rolle.

Weltweit sahen die Experten eine hohe Rezessionswahrscheinlichkeit unter anderem in Israel (44 Prozent), Ecuador (48 Prozent) und Argentinien (61 Prozent). Jeweils Länder, die in jüngster Vergangenheit Turbulenzen erlebten. Nicht tragbare öffentliche Finanzen und politische Instabilität erhöhten den Experten und Expertinnen zufolge das Risiko auf eine Rezession erheblich.

Weniger besorgt zeigten sich die Befragten mit Blick auf die Schweiz (17 Prozent), Irland (20 Prozent), Spanien (22 Prozent), Frankreich (23 Prozent), den USA (26 Prozent), Italien (27 Prozent), Österreich (29 Prozent) oder Belgien (29 Prozent). Der globale Durchschnitt habe bei 26 Prozent gelegen.

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