Regierung gegen Commerzbank-Übernahme durch UniCredit
Insidern zufolge wird die Bundesregierung die Übernahmepläne der italienischen Unicredit für die Commerzbank nicht unterstützen.
"Die Bundesregierung unterstützt die auf Eigenständigkeit ausgerichtete Strategie der Commerzbank", hieß es am Montag in Kreisen des FDP-geführten Finanzministeriums. Das Vorgehen der Mailänder sei zur Kenntnis genommen worden. "Eine Übernahme unterstützen wir nicht. Dies haben wir Unicredit mitgeteilt."
Unicredit nutzte kürzlich den teilweisen Rückzug des Bundes aus der Commerzbank und stieg überraschend im großen Stil bei dem DAX-Konzern ein. Am Montag erklärte die italienische Bank, sie habe sich weitere Anteile an der Commerzbank gesichert. Das Institut erwarb über Finanzinstrumente den Zugriff auf weitere 11,5 Prozent der Aktien und kommt damit auf eine rechnerische Beteiligung von etwa 21 Prozent.
Unicredit hat nach eigenen Angaben die behördliche Genehmigung beantragt, ihren Anteil auf bis zu 29,9 Prozent zu erhöhen. Damit wird ein offizielles Übernahmeangebot für die Commerzbank wahrscheinlicher.
(mit Material von dpa-AFX und Reuters)