Drohender Handelskrieg

BMW bekommt im Zollstreit Schützenhilfe von US-Gouverneur

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: NothingIsEverything/Shutterstock.com

Angesichts des drohenden Handelskriegs mit den USA bekommt BMW vorsichtige Schützenhilfe von einem Parteifreund und Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump. Henry McMaster, republikanischer Gouverneur von South Carolina, spricht sich zwar nicht ausdrücklich gegen Zölle aus, betont jedoch die große Bedeutung des BMW-Werks in Spartanburg für seinen Bundesstaat: "South Carolinas Stellung als Hochburg der Automobilindustrie der Vereinigten Staaten lässt sich direkt auf den Erfolg von BMW in unserem Bundesstaat zurückführen", ließ sich der US-Politiker in einer BMW-Mitteilung zitieren. "Wir sind stolz darauf, hier in South Carolina ein Unternehmen zu haben, das sich so sehr für den Wohlstand seiner Gemeinschaft, den Erfolg seiner Mitarbeiter und die Innovation seiner Branche einsetzt."

Der US-Standort ist das größte BMW-Werk

Der bayerische Autohersteller betreibt in Spartanburg sein größtes Werk mit einer Produktionskapazität von 1.500 Autos am Tag. Das BMW-Management verwies auf Daten des US-Handelsministeriums, denen zufolge das Werk 2024 mit 225.000 exportierten Fahrzeugen für zehn Milliarden Dollar der nach Wert größte Autoexporteur der Vereinigten Staaten war.

Der US-Präsident hatte jüngst Zölle von bis zu 25 Prozent auf Autoimporte in die Vereinigten Staaten in Aussicht gestellt. Wenn die EU und von den Zöllen getroffene Nationen Gegenzölle verhängen, würde das auch die BMW-Ausfuhren aus Spartanburg treffen.

Gouverneur ist langjähriger Unterstützer Trumps

Gouverneur McMaster hat schon mehrfach die Bedeutung des Unternehmens für die dortige Wirtschaft betont: Die Ankunft des Autoherstellers in South Carolina vor 30 Jahren habe Wirtschaft und Reputation des Bundesstaats transformiert, schrieb der Politiker im Januar auf X. McMaster ist ein langjähriger Unterstützer Trumps und hatte ihn auch im Wahlkampf geholfen.

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