Medienkonzern

ProSiebenSat.1 sieht weiteres schwieriges Jahr

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Artikel teilen:
Quelle: Andreas Prott/Shutterstock.com

UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 stellt sich erneut auf ein herausforderndes Jahr ein. So könnten Umsatz und operativer Gewinn sowohl zulegen als auch rückläufig sein. Der Erlös dieses Jahres dürfte zwischen 3,85 und 4,15 Milliarden Euro liegen, teilte das SDax-Unternehmen am Donnerstag in Unterföhring bei München mit. Bereinigt um Sondereffekte, dürfte der Gewinn im Tagesgeschäft bei 500 bis 600 Millionen Euro liegen. Während Analysten beim Umsatz in etwa den Mittelwert auf dem Zettel haben, erwarteten sie beim operativen Gewinn einen Wert in der oberen Hälfte der Spanne.

Im abgeschlossenen Jahr verhagelte eine getrübte Konsumlaune dem Konzern das wichtige vierte Quartal mit Einkaufsanlässen wie dem Black Friday und Weihnachten. So stieg der Umsatz 2024 um knapp zwei Prozent auf gut 3,9 Milliarden Euro, während das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um vier Prozent auf 557 Millionen Euro zurückging. Grund dafür waren stärkere Investitionen, um das Wachstum der Streaming-Plattform Joyn zu stärken. Der Erlös fiel erwartungsgemäß aus, beim operativen Gewinn hatten Branchenkenner auf etwas mehr gehofft. Der bereinigte Nettogewinn lag bei 229 Millionen Euro nach 225 Millionen im Vorjahr.

Zugleich warb der Vorstand für die beiden immer noch zum Verkauf stehenden Geschäfte Flaconi und Verivox. Die Online-Parfümerie sei trotz anhaltender Konsumzurückhaltung gewachsen und insgesamt sei die E-Commerce-Sparte "sehr profitabel". ProSiebenSat.1 befindet sich seit Monaten in Verhandlungen über entsprechende Verkäufe, auch weil der Großaktionär MediaForEurope (MFE) seit Monaten darauf drängt, dass sich der TV-Konzern von seiner E-Commerce-Sparte trennt und auf sein Kerngeschäft zurückbesinnt. MFE hält mittlerweile 29,99 Prozent der Aktien des Medienkonzerns und steht damit kurz vor der Schwelle, bei der die Mailänder ein Übernahmeangebot unterbreiten müssen./ngu/lew/zb

Das könnte dich auch interessieren

Gewinnwarnungen
VW- und Porsche-Aktien sacken abgestern, 08:32 Uhr · dpa-AFX
VW- und Porsche-Aktien sacken ab
Rheinmetall, Renk, Hensoldt
Rüstungswerte ziehen an - Luftraumverletzung durch Russlandgestern, 10:51 Uhr · dpa-AFX
Rüstungswerte ziehen an - Luftraumverletzung durch Russland
Aktien Frankfurt
Dax-Anleger treten weiter auf die Bremse - Autowerte sehr schwachgestern, 12:04 Uhr · dpa-AFX
Jemand geht vor dem Dax-Logo vorbei.
S&P 500 und Dow Jones auf Allzeithoch
Dax winkt leichtes Plus nach weiteren US-Rekordenheute, 06:33 Uhr · dpa-AFX
Dax winkt leichtes Plus nach weiteren US-Rekorden
Dax-Aufsteiger
Scout24 und Gea bei Anlegern begehrtgestern, 10:04 Uhr · dpa-AFX
Scout24 und Gea bei Anlegern begehrt
Premium-Beiträge
Chartzeit Wochenausgabe 21.09.2025
Fed startet Zinssenkungszyklus und schickt die US-Indizes auf neue Rekordlevels21. Sept. · onvista
Put-Optionsscheine
So schützt du dein Depot vor Verlusten18. Sept. · onvista
Daten von Polymarket
Die fünf spannendsten Börsen-Wetten17. Sept. · onvista