BMW bleibt 2025 auf der Hut - Zölle und China-Geschäft belasten

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Berlin (Reuters) - Der Münchner Autobauer BMW bleibt nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2024 angesichts der anhaltenden Nachfrageflaute in China und der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf der Hut.

Das Konzernergebnis vor Steuern werde 2025 auf Vorjahresniveau erwartet, die Gewinnmarge im Segment Automobile zwischen fünf und sieben Prozent liegen, teilte BMW am Donnerstag mit. Dabei seien die Effekte aus den bis zum 12. März in Kraft getretenen Zollerhöhungen mit einbezogen, hieß es. Trump hat unter anderem weltweit Zölle auf Aluminium und Stahl eingeführt und droht mit Zusatzabgaben auf Autos aus Europa. BMW importiert unter anderem Limousinen der 7er und 5er-Reihe aus Deutschland.

Der Absatz dürfte zugleich leicht zulegen, unter anderem deswegen, weil zuletzt mehrere neue Modelle auf den Markt gekommen seien und zudem die geringere Inflation und Leitzinssenkungen in mehreren Ländern die Nachfrage ankurbelten. Auch bei Elektroautos erwarten die Münchner ein leichtes Wachstum. Schub sollen dabei die Elektrofahrzeuge der Neuen Klasse bringen, die ab Jahresende auf den Markt kommen. Den Auftakt dazu macht das SUV iX3, gefolgt von einer Limousine.

2024 war der Vorsteuergewinn von BMW um 35,8 Prozent eingebrochen auf knapp elf Milliarden Euro. Die für das Unternehmen wichtige Umsatzrendite im Autogeschäft verringerte sich auf 6,3 Prozent, nachdem sie 2024 noch 9,8 Prozent erreicht hatte. Ein wichtiger Grund dafür waren Probleme mit einem Bremssystem, das von Continental geliefert wurde und die zeitweise die Auslieferungen in mehreren Ländern zum Erliegen brachten. Dazu kam die Immobilienkrise in China, welche wohlhabenden Verbrauchern die Lust auf den Kauf eines Neuwagens nahm. Der Umsatz sank um 8,4 Prozent auf 142,4 Milliarden Euro.

Von LSEG befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatzrückgang um 5,2 Prozent auf 147,4 Milliarden Euro und einem Einbruch des Vorsteuergewinns um 31,5 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro gerechnet.

Die Aktionäre müssen sich nun mit einer geringeren Dividende zufriedengeben. Der Vorstand schlägt für 2024 eine Ausschüttung von 4,30 Euro je Stammaktie vor. Im Vorjahr waren es noch sechs Euro. Bei Vorzugsaktionären liegt die Dividende um jeweils zwei Cent höher. Damit sei die Dividende im Geschäftsjahr 2024 aber weiterhin die vierthöchste der Unternehmensgeschichte. Zugleich soll weiteres Geld über Aktienrückkäufe an die Anteilseigner gegeben werden.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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