Weiteres Unternehmen verabschiedet sich von Londoner Börse - Indivior geht

Die Londoner Börse verliert ein weiteres Unternehmen: Das Pharmaunternehmen Indivior will Kosten sparen und seine Zweitnotierung in London streichen.
Das Hauptlisting an der US-Technologiebörse Nasdaq bleibe aber bestehen, teilte Indivior am Montag mit. Mittlerweile stammten über 80 Prozent der Einnahmen aus den USA und etwa 75 Prozent des Handelsvolumens an der Börse entfielen auf die Nasdaq, erklärte Indivior, bekannt für seine Therapien gegen Opioidabhängigkeit.
Indivior war 2014 vom britischen Pharmakonzern Reckitt Benckiser abgespalten und in London an die Börse gebracht worden. Seit ihrem Höchststand im Jahr 2018 sind die Aktien um mehr als 60 Prozent gefallen. Im vergangenen Jahr hatte Indivior seine Hauptnotierung in die USA verlegt.
Einige andere Unternehmen haben bereits der Londoner Börse den Rücken gekehrt. Ein Grund dafür ist das geringere Interesse der Investoren und die niedrigere Bewertung. So hat der Glücksspielkonzern Flutter seine Hauptnotierungen aus London in die USA verlagert. Zudem haben in den letzten Monaten mehrere in London notierte Unternehmen wie DS Smith und Darktrace die Börse verlassen, nachdem sie übernommen worden waren. Zuletzt entschied sich der chinesische Fast-Fashion-Händler Shein für Hongkong statt London für seinen Börsengang.