Wärmepumpen in neuen Wohngebäude immer gefragter - Produktion bricht dennoch ein

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Berlin (Reuters) - In mehr als zwei Drittel der neuen Wohngebäude in Deutschland werden inzwischen Wärmepumpen zum Heizen genutzt.

69,4 Prozent der 76.100 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude nutzen diese zur primären und damit überwiegend für das Heizen eingesetzten Energie, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Damit sei der Anteil im Vergleich zu 2023 um rund fünf Prozentpunkte gestiegen. Seit 2014 hat er sich von damals 31,8 Prozent sogar mehr als verdoppelt.

Trotz des zunehmenden Einsatzes von Wärmepumpen ging deren Produktion deutlich zurück: 2024 wurden in Deutschland noch rund 162.400 Wärmepumpen im Wert von 587 Millionen Euro hergestellt. Dies sei der niedrigste Stand innerhalb der vergangenen sechs Jahre, so das Statistikamt. Mengenmäßig waren das 59,4 Prozent weniger als 2023. Damals wurden noch 400.100 Wärmepumpen im Wert von 1,2 Milliarden Euro produziert.

"Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz", fanden die Statistiker heraus. In 74,1 Prozent aller im Vorjahr fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde sie zur primären Heizenergie genutzt. Zum Vergleich: Bei Mehrfamilienhäusern liegt der Anteil bei 45,9 Prozent.

Wärmepumpen nutzen zum Heizen Geo- und Umweltthermie, die zu den erneuerbaren Energiequellen zählen. "Inzwischen wird ein Großteil der neu errichteten Wohngebäude hierzulande überwiegend mit erneuerbaren Energien beheizt", so die Statistiker. In 73,9 Prozent der 2024 fertiggestellten Wohngebäude waren erneuerbare Energien die primäre Energiequelle für das Heizen. 2014 lag der Anteil noch bei 38,5 Prozent.

Zu den erneuerbaren Energien bei Heizungen zählen neben Erd- oder Luftwärmepumpen auch Holz, etwa in Pelletheizungen oder Kaminöfen. Hier lag der Anteil als primäre Heizenergiequelle im vergangenen Jahr bei 3,6 Prozent. Bei Solarthermie (0,5 Prozent), Biogas/Biomethan (0,2 Prozent) sowie sonstige Biomasse (0,2 Prozent) ist er deutlich geringer.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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