Hörgerätekette Kind wird von Demant aus Dänemark übernommen

dpa-AFX · Uhr

KOPENHAGEN/GROSSBURGWEDEL (dpa-AFX) - Die Hörgerätekette Kind wird vom dänischen Branchen-Riesen Demant übernommen. Eine entsprechende Vereinbarung sei heute unterzeichnet worden, teilte der Erwerber mit.

700 Millionen Euro wollen die Dänen für das Familienunternehmen zahlen. Mit der Übernahme will Demant vor allem seine Präsenz auf dem deutschen Markt verbessern, wo Kind mit rund 600 Filialen zu den größten Anbietern gehört.

Vollzogen werden soll die Übernahme voraussichtlich im Laufe des zweiten Halbjahres, sobald alle behördlichen Genehmigungen vorliegen. Der Name Kind soll auch nach der Übernahme erhalten bleiben, sagte ein Kind-Sprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die bisherige Eigentümerfamilie werde sich nach Abschluss der Übernahme aber aus dem Unternehmen zurückziehen.

"Durch den Zusammenschluss mit Demant haben wir den idealen Partner gefunden, um unser Erbe weiterzuführen", sagte Geschäftsführer Alexander Kind laut Mitteilung. "Der Zusammenschluss beider Unternehmen wird uns eine führende Position auf dem deutschen Hörversorgungsmarkt sichern." Seine Firma sei jetzt besser für die Zukunft aufgestellt und in den bestmöglichen Händen, sagte er. Alexander Kind ist seit dem Rückzug seines Vaters Martin Kind auch Alleininhaber des Familienunternehmens.

Zusammen 900 Filialen in Deutschland

Für die Dänen ist es den Angaben zufolge der größte Zukauf ihrer Firmengeschichte. Das Filialnetz soll dadurch auf mehr als 4.500 Standorte weltweit wachsen, davon 900 in Deutschland.

"Mit der Aufnahme von Kind in die Demant Gruppe können wir unsere Position weiter verbessern und eine der führenden Marken in der Branche nutzen", sagte Demant-Manager Niels Wagner laut Mitteilung. In Deutschland ist Demant bisher mit rund 300 Filialen vertreten. Zusammen mit Kind wären sie die klare Nummer eins in Deutschland.

Die Kind Gruppe aus Niedersachsen war ab 1970 von Martin Kind aufgebaut worden. Weltweit beschäftigt die Gruppe rund 3.000 Mitarbeiter, die meisten davon in Deutschland. Kind ist in zwölf Ländern vertreten./fjo/DP/mis

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 15.06.2025
Die Rally bleibt trotz des Konflikts zwischen Israel und Iran intakt15. Juni · onvista
Die Rally bleibt trotz des Konflikts zwischen Israel und Iran intakt
Kolumne von Stefan Riße
Krieg in Nahost: Eine schnelle Erholung der Börsen wäre logischgestern, 14:30 Uhr · Acatis
Krieg in Nahost: Eine schnelle Erholung der Börsen wäre logisch