Rohstoffe

Ölpreise steigen nur zeitweise nach US-Angriff auf den Iran

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Ölspeicher sind zu sehen.
Quelle: Adobe.com/Kalyakan

Die Preise für Rohöl sind nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen am Wochenende nur zeitweise kräftig gestiegen. Nach einem Sprung in der Nacht zum Montag hielten sich die Bewegungen im weiteren Handelsverlauf in engen Grenzen.

Zeitweise war der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August bis auf 81,40 US-Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Zuletzt wurde Brent-Öl aber deutlich tiefer bei 76,90 Dollar gehandelt und damit elf Cent niedriger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI lag zuletzt bei 73,68 Dollar und damit 16 Cent niedriger als am Freitag.

Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump mit Aussagen in den sozialen Medien von den Ölproduzenten gefordert, die Preise niedrig zu halten. "Haltet alle die Ölpreise unten", schrieb Trump und drohte: "Ich beobachte euch".

Die Entwicklung der Ölpreise hängt derzeit vor allem von der Lage im Nahen Osten ab. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni sind die Ölpreise kräftig gestiegen. Am Wochenende haben sich die USA dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und unterirdische iranische Atomanlagen bombardiert.

Iran muss darauf achten, China nicht zu verärgern

Das Vorgehen von US-Präsident Trump weckt international Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten, die auch zu einem Stopp des Schiffsverkehrs durch die Meerenge von Hormus führen könnte. Bei einer längerfristigen Blockade der für den Ölhandel wichtigen Meerenge zum Persischen Golf könnten die Ölpreise nach Einschätzung von Ökonomen auch über die Marke von 100 Dollar je Barrel steigen.

Chefvolkswirt Carsten Brzeski von der ING Bank sagte, dass sich der Iran bei Vergeltungsmaßnahme für die jüngsten US-Angriffe zurückhalten könnte. Da etwa 80 Prozent der Öllieferungen durch die Straße von Hormus nach Asien fließen, hätte eine Blockade spürbare Auswirkungen für die asiatischen Kunden. "Daher sollte der Iran darauf achten, Länder wie China nicht durch eine Unterbrechung der Ölströme zu verärgern", sagte der Experte.

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