«Kulturwandel» - SAP-Betriebsratschef kritisiert Abbaupläne

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Softwarekonzern

Walldorf (dpa/lsw) - Der Vorsitzende des Betriebsrats von SAP sieht die jüngsten Abbaupläne des Softwarekonzerns kritisch. «Wenn man jährlich ein bis zwei Prozent der Belegschaft austauschen will, dann zeigt das einen Kulturwandel bei SAP», teilte Eberhard Schick auf Anfrage mit. Es würden nur freiwillige Abgänge erwartet. Aber: «Statt Geld für Abfindungen zu verwenden, sollte in die Weiterbildung der Beschäftigten investiert werden, besonders im Bereich künstlicher Intelligenz.»

SAP-Chef Christian Klein hatte angekündigt, dass man weiter beim Personal sparen wolle. Anstelle großer Streichrunden wie im vergangenen Jahr will das Dax-Schwergewicht künftig aber kontinuierlicher vorgehen. «In einem Jahr können es dann mal ein, manchmal auch zwei Prozent der Stellen sein, die wegfallen», hatte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erklärt. «Die SAP wird mitarbeiterseitig aber insgesamt weiter wachsen, nur eben weniger schnell als der Umsatz - weil wir in Wachstumsbereichen auch neue Stellen schaffen.»

Veränderungen durch Künstliche Intelligenz

Großes Potenzial zum Sparen sieht das Management im Vertrieb, aber auch in der Entwicklung von Software. «KI kann im Vertrieb unterstützen, etwa bei der Vorbereitung von Kundengesprächen und der Dokumentation. Es ist aber nicht so, dass wir künftig keine Menschen mehr im Vertrieb haben», sagte Klein. So baut SAP derzeit das Partnernetz unter anderem mit Unternehmensberatungen aus und überlässt Vertriebspartnern auch einige Teile des eigenen Geschäfts. «Auch in der Entwicklung der Software werden verschiedene Aufgaben automatisiert.» Es gebe Jobprofile, wo künftig weniger Bedarf bestehe. Es gebe aber andere, wo der Bedarf wachse - etwa bei KI und Daten. «Klar ist, dass sich praktisch jede Jobfunktion in der SAP durch KI verändern wird», sagte Klein.

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