US-Regierung kürzt Bundesmittel für Prävention von Waffengewalt

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Chicago (Reuters) - Die US-Regierung hat die Mittel für die Vorbeugung von Schusswaffen-Gewalt mehr als halbiert.

Fördermittel in Höhe von 158 Millionen Dollar an Initiativen, die sich in Städten wie New York, Los Angeles, Chicago, Washington und Baltimore für Einschränkungen des Besitzes von Waffen und Vorsichtsmaßnahmen gegen Bewaffnete einsetzen, wurden gestrichen. Dies geht aus amtlichen Daten hervor, die von der Nachrichtenagentur Reuters ausgewertet wurden.

Ein Mitarbeiter des Justizministeriums sagte Reuters, die Zuschüsse würden gestoppt, weil sie "die Ziele des Programms oder die Prioritäten der Behörde nicht mehr erfüllen". Tausende Fördermittel würden derzeit überprüft und danach bewertet, wie gut sie die Strafverfolgung unterstützten und Gewaltverbrechen bekämpften. Die meisten Bundeshilfen gegen Waffengewalt waren 2022 eingeführt worden. Der damalige Präsident Joe Biden wollte den Anstieg der Waffengewalt eindämmen und richtete zum ersten Mal im Weißen Haus ein Präventionsbüro ein, das noch am ersten Tag nach dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar aufgelöst wurde.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive stieg die Zahl der Todesfälle durch Schusswaffengewalt von 2015 bis 2021 um über die Hälfte auf 21.383. Seitdem ist die Zahl der tödlichen Schießereien zurückgegangen und lag 2024 bei 16.725. Im Mai 2025 lag die Zahl der Todesfälle um 866 niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In den USA haben immer wieder Schießereien und Amokläufe für Schlagzeilen auch außerhalb des Landes gesorgt. Trump hatte im Wahlkampf damit geworben, alle von Biden erlassenen Waffenbesitz-Beschränkungen aufzuheben. Mit den jetzt gestrichenen Bundesmitteln wurden bislang unter anderem Kurse zum Trainieren von Deeskalation, Mediationen von Konflikten und Hilfen für Opfer von Waffengewalt finanziert.

(Bericht von Bianca Flowers, geschrieben von Hans Busemann, redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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