ROUNDUP: Motorenbauer Deutz kann stark zulegen - Aktie auf Sechsjahreshoch

dpa-AFX · Uhr

KÖLN (dpa-AFX) - Der Motorenbauer Deutz hat im zweiten Quartal spürbar mehr erwirtschaftet. Konzernchef Sebastian Schulte sieht den SDax -Konzern dank der anziehenden Bestellungen, strategischer Zukäufe, neuer Motoren und einer steigenden Nachfrage rund um die Aufrüstung in Deutschland und Europa auch weiter auf gutem Weg. Das eingeleitete Sparprogramm zeige bereits Wirkung, hieß es am Donnerstag von den Kölnern. Die Anleger ließen die in diesem Jahr bereits stark gelaufene Aktie weiter kräftig steigen.

Das Papier legte gegen Mittag um 13 Prozent auf 8,52 Euro zu und erreichte ein Hoch seit sechs Jahren. In diesem Jahr hat sich der Wert mehr als verdoppelt. Die Experten der Investmentbank Oddo BHF sprachen von einem respektablen Quartalsbericht. Das bereinigte operative Ergebnis liege über der Markterwartung. Das Unternehmen habe profitabler agiert als angenommen. In einem alles in allem schwierigen Marktumfeld zeige sich Deutz widerstandsfähig, denn im Vergleich zum ersten Quartal habe sich die geschäftliche Lage verbessert.

Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast ein Viertel auf 518 Millionen Euro nach oben. Die Kölner machten auch beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) Fortschritte, das um 16,5 Prozent auf 26 Millionen Euro anzog. Die operative Marge ging um 0,3 Prozentpunkte auf 5 Prozent zurück. Unter dem Strich stieg der Gewinn mit 17,8 Millionen Euro auf fast das Doppelte. Konzernchef Schulte bestätigte wie erwartet die Jahresprognose auch dank des gestiegenen Auftragseingangs. Dieser legte um fast ein Drittel auf 488 Millionen Euro zu.

Die Anlegerfantasie beim Motorenhersteller kommt vor allem von der Aussicht auf steigende Rüstungsausgaben in den Nato-Ländern. Deutz hat hier eine eigene Geschäftseinheit gegründet, Produkte des Konzerns kommen etwa in Panzern und sonstigen Militärfahrzeugen zum Einsatz, auch in der Energieversorgung von Flugabwehrsystemen werden Deutz-Aggregate genutzt. Unter anderem kooperieren die Kölner mit dem Panzer-Getriebehersteller Renk .

Deutz stellt unter anderem Diesel-, Gas-, Benzin-, Wasserstoff- und Elektromotoren her. Das Unternehmen hat Kunden bei Herstellern von Land- und Baumaschinen sowie im Nutzfahrzeugbereich. Daher sorgen auch die geplanten Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur in Deutschland für Kursfantasie; sowie die vagen Hoffnungen auf ein mögliches Ende der Kämpfe in der Ukraine, nachdem der Kreml ein bevorstehendes Treffen des russischen Staatschefs Wladimir Putin mit seinem US-Kollegen Donald Trump bestätigt hatte./men/mis/jha/

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