Sixt lässt Probleme mit Gewinnsprung hinter sich

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Autovermieter

Pullach (dpa) - Der Autovermieter Sixt lässt die Gebrauchtwagenprobleme des vergangenen Jahres mit einem Gewinnsprung im ersten Halbjahr hinter sich. Von Januar bis Juni verdiente das Unternehmen nach Steuern knapp 66 Millionen Euro. Das war mehr als das zweieinhalbfache des schwachen Vorjahreswertes. Finanzchef Franz Weinberger lobte das Ergebnis - gerade auch vor dem Hintergrund eines herausfordernden Marktumfelds und unsicherer Zeiten.

Vor einem Jahr hatte Sixt unter den schwachen Gebrauchtwagenpreisen gelitten, durch die das Unternehmen beim Weiterverkauf seiner Mietwagen weniger einnahm. Inzwischen ist dieses Problem aber gelöst. Im ersten Quartal seien die letzten betroffenen Fahrzeuge angefallen, sagt Weinberger. Im unbelasteten zweiten Quartal fiel der Gewinn mit gut 78 Millionen Euro entsprechend üppiger aus. Hilfreich sind dabei auch wieder besser gewordene Einkaufskonditionen. Nach der Knappheit auf dem Fahrzeugmarkt, sei die Lage hier wieder besser, erklärt Weinberger.

Auch Sixt zahlt mehr für die Versicherung

Im Versicherungsbereich sind die Kosten allerdings gestiegen - hier zahlte der Konzern im ersten Halbjahr nicht mehr 75, sondern 92 Millionen Euro. Autoversicherer haben zuletzt ihre Prämien auch für Privatkunden deutlich gesteigert. Hintergrund sind höhere Kosten bei der Reparatur von Unfallschäden. Im Vergleich zum Gesamtumsatz von 1,94 Milliarden Euro ist der Posten aber eher überschaubar.

Die aktuelle Weltlage spürt auch Sixt, allerdings ohne große Blessuren. Man habe angesichts der hohen Unsicherheit im Markt die Flotte in den USA lieber etwas knapper geplant, sagt Weinberger. Grundsätzlich sei das Geschäft dort stabil, was auch daran liege, dass man rund zwei Drittel direkt mit Amerikanern mache. Zwar lag das Umsatzwachstum in den USA im zweiten Quartal unter dem in Europa, dazu trugen aber auch Wechselkurseffekte durch den schwachen Dollar bei. Grundsätzlich bleiben die USA als größter Autovermietmarkt der Welt für Sixt aber ein strategischer Wachstumsmarkt, wie Weinberger betont.

Traditionell bedeckt hielt sich der Finanzchef beim Thema Mietwagenpreise. Diese seien extrem schwer vorherzusehen, sagt er. Die Vermietflotte zumindest wuchs. Im zweiten Quartal lag sie mit durchschnittlich 197.800 Fahrzeugen fast sechs Prozent über dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum.

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