Bundesagentur: Arbeitskräftenachfrage so mau wie zuletzt Anfang 2021

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Berlin (Reuters) - Bei der Nachfrage nach neuem Personal in Deutschland zeichnet sich in der Konjunkturflaute keine Besserung ab.

Der um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) verharrte im September bei 98 Punkten, wie die BA am Montag mitteilte. Einen tieferen Stand gab es zuletzt während der Corona-Krise im Januar 2021. Der Arbeitskräftebedarf bleibe "im Kontext der wirtschaftlichen Schwäche weiter schwach", hieß es. Damit liegt das Barometer den dritten Monat hintereinander auf dem gleichen niedrigen Niveau und zudem unter dem Jahresdurchschnitt 2015, der als Referenzwert von 100 Zählern festgelegt wurde.

Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen sei binnen Jahresfrist in fast allen Wirtschaftszweigen gesunken und dies zum Teil in zweistelliger prozentualer Höhe, erläuterte die BA. Einzig der öffentliche Bereich liege über dem Vorjahr. Besonders stark zeigen sich die prozentualen Rückgänge im Gastgewerbe, bei den sogenannten qualifizierten Unternehmensdienstleistungen und bei Information und Kommunikation.

Die deutsche Wirtschaft kommt nach zwei Rezessionsjahren nur ganz allmählich wieder in Schwung. Nach einem erwarteten Mini-Wachstum von rund 0,2 Prozent 2025 dürfte es in den nächsten beiden Jahren auch nur dank der staatlichen Milliarden-Ausgaben in die Infrastruktur wieder stärker bergauf gehen. Viele Betriebe leiden unter schwindender Wettbewerbsfähigkeit und fallen im internationalen Konkurrenzkampf zurück. Auch deshalb stieg die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im August erstmals seit 2015 über die Drei-Millionen-Marke. Die Bundesagentur legt die September-Daten zum Jobmarkt am Dienstag vor. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen und Bank-Analysten erwarten, dass die um jahreszeitliche Schwankungen bereinigte Arbeitslosigkeit um rund 7000 steigt.

(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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