Wall Street trotzt Ängsten vor Bankenkrise - Finanzwerte bleiben im Blick

An den New Yorker Börsen haben am Freitag die jüngsten Warnsignale im Bankensektor die Anleger vorerst nicht mehr allzu sehr verunsichert. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gewann zuletzt 0,24 Prozent auf 46.065 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,17 Prozent auf 24.700 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,10 Prozent auf 6.636 Punkte.
Am Donnerstag hatten Bedenken um US-Regionalbanken die Wall Street belastet. Mit Zions Bancorp und Western Alliance Bancorp hatten zwei Institute mitgeteilt, möglicherweise Opfer von Kreditbetrug im Zusammenhang mit notleidenden Immobilienfonds geworden zu sein. Das ließ bei Anlegern Sorgen über möglicherweise insgesamt zu laxe Kreditstandards kleinerer US-Banken aufkommen.
Bankentitel erholt - American Express mit starkem Gewinn
Zions Bancorp und Western Alliance erholten sich am Freitag etwas von ihren Vortagesverlusten und notierten 4,3 beziehungsweise 1,8 Prozent höher. Experten mahnten, die Probleme nicht auf den gesamten Sektor zu extrapolieren.
Andere Regionalbanken beruhigten vor dem Wochenende etwas die Gemüter. Truist Financial, Regions Financial und Fifth Third Bancorp berichteten über niedrigere Rückstellungen für Kreditausfälle als von Analysten erwartet. Ally Financial veröffentlichte starke Zahlen, die eine anhaltende Nachfrage nach Krediten für Autos erkennen ließen und Bedenken im Hinblick auf Verbraucher mit geringerem Einkommen etwas milderten. Die Kursgewinne für Ally beliefen sich auf 1,7 Prozent. Truist Financial zogen um 3,8 Prozent an.
Die Anleger von American Express freuten sich über Kursgewinne von 6,8 Prozent, nachdem der Kreditkartenanbieter den Jahresausblick angehoben hatte. Die Aktien lagen im Dow an der Spitze und nahmen Kurs auf ihr Rekordhoch.