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APA ots news: Allianz Umfrage: Österreicher:innen erhoffen sich durch autonomes Fahren Komfortgewinn, zweifeln aber an Reifegrad der Technologie

Wien (APA-ots) - - 

Umfrage unter 1.200 Österreicher:innen zeigt ambivalente 
Einstellung zum Thema autonomes Fahren 

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Wissen über Technologie und eigene Erfahrungen sind kaum 
vorhanden 

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Hohe Skepsis gegenüber Verhalten von autonomen Fahrzeugen in 
kritischen Verkehrssituationen - Kontrolle über das Fahrzeug daher 
für viele wichtig 

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Allianz fordert einheitliche Teststandards in allen europäischen 
Ländern zur Zulassung von autonomen Fahrzeugen, freien Zugang zu 
unfall- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten und eine gemeinsame 
europäische Datenbank für kritische Verkehrssituationen 

Im Rahmen des diesjährigen 13. Allianz Motor Day, bei dem 
Versicherungs- und Automobil-Expert:innen über die Herausforderungen 
und das Potential des autonomen Fahrens diskutierten, hat die Allianz 
Versicherung eine repräsentative Befragung in sieben europäischen 
Ländern zum Thema durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen ein breites 
Vertrauen in Sicherheitsverbesserungen, aber auch Unsicherheit in 
Bezug auf die Reife der Technologie. Durchschnittlich erwarten mehr 
als die Hälfte der rund 8.500 Befragten bei autonomen Fahrzeugen ein 
höheres oder mindestens genauso hohes Sicherheitsniveau wie bei von 
Menschen gesteuerten Fahrzeugen (56 %). Gleichzeitig bleiben aber 
auch Bedenken bestehen: 69 % sorgen sich um die Zuverlässigkeit des 
Systems in unerwarteten Situationen, und 72 % halten die Technologie 
noch für "zu neu und ungetestet. 

"Es ist klar, dass Vertrauen in Europa weniger von 
technologischer Perfektion als vielmehr von Beweisen abhängt. Die 
Menschen wollen nicht nur, dass autonome Fahrzeuge die Sicherheit von 
menschlichen Fahrer:innen erreichen oder übertreffen, sie wollen 
auch, dass dies durch transparente Daten, strenge Aufsicht und klare 
Verantwortlichkeiten untermauert wird, sagt Dr. Klaus-Peter Röhler, 
Mitglied des Vorstands der Allianz SE, verantwortlich für Insurance 
German Speaking Countries, Central Europe, Global Property & 
Casualty. 

Zwtl.: Für Österreicher:innen steht Komfort im Vordergrund 

In Österreich erhoffen sich die Befragten durch autonomes Fahren 
in erster Linie einen Komfortgewinn: Der Großteil sieht darin die 
Möglichkeit, sich während der Fahrt anderen Tätigkeiten zuwenden zu 
können (44 %) sowie Stress im Verkehrsgeschehen zu reduzieren (40 %). 
Größere Sicherheit durch die neue Technologie steht weniger im 
Vordergrund (29 %). Als größten Vorteil für die Gesellschaft sehen 
die Befragten eine verbesserte Mobilität für ältere Menschen oder 
Personen mit Einschränkungen (63 %). Abgefragt nach den Top 3 
Einsatzmöglichkeiten geben 43 % Fahrten in der Nacht, 29 % Fahrten 
für Besorgungen und 15 % Geschäftsreisen an. 

Das Wissen über die Technologie und ihre Vor- und Nachteile ist 
beschränkt, eigene Erfahrungen sind kaum vorhanden: Insgesamt gibt 
nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten (37 %) an, mit dem Thema 
autonomes Fahren oder dessen Vorstufen vertraut zu sein. Die 
Einstellung dazu ist ambivalent - 33 % der österreichischen Befragten 
äußern sich positiv zum automatisierten Fahren, ebenso viele negativ. 

Zwtl.: Zweifel an Reife der Technologie in kritischen 
Verkehrssituationen 

Insgesamt bestehen bei vielen Österreicher:innen Zweifel am 
Reifegrad der autonomen Systeme: 74 % machen sich Sorgen darüber, wie 
automatisierte Fahrzeuge in kritischen Situationen ethische 
Entscheidungen treffen. 72 % sind besorgt, dass automatisierte 
Fahrzeuge in unvorhersehbaren Situationen möglicherweise nicht sicher 
genug sind. 71 % sind der Meinung, dass die Technologie des 
automatisierten Fahrens noch zu neu und unausgereift ist. 70 % fühlen 
sich unwohl dabei, keine Kontrolle über das Fahrzeug zu haben. Trotz 
dieser Zweifel erachtet über die Hälfte (54 %) autonome Fahrzeuge als 
mindestens genau so sicher wie von Menschen gelenkte. 84 % finden es 
wichtig oder sehr wichtig beim autonomen Fahren jederzeit selbst 
wieder die Kontrolle über das Auto übernehmen zu können. 

"Die Befragung zeigt deutlich, dass in der österreichischen 
Bevölkerung große Unsicherheit hinsichtlich autonomer Fahrzeuge 
herrscht. Das beruht weniger auf eigenen Erfahrungen als auf 
psychologischen Faktoren wie mangelnder Vertrautheit, Sorge vor 
Kontrollverlust, negative Berichterstattung und der generellen 
Tendenz, Unbekanntes als besonders riskant einzuschätzen. Was es hier 
braucht ist mehr Transparenz, eine klare Darstellung von Vor- und 
Nachteilen sowie Alltagserfahrungen. Denn das Potenzial ist groß: 
Fahrzeuge, die selbstständig reagieren und kommunizieren, können 
Unfälle reduzieren, Verkehrsflüsse verbessern und neue 
Mobilitätsformen ermöglichen", erklärt Dr.Jörg Hipp, Chief Product 
Officer, Ressort Versicherungstechnik, bei Allianz Österreich. 

So prognostiziert das Allianz Zentrum für Technik (AZT), dass die 
Automatisierung Unfälle aufgrund menschlicher Fehler - Müdigkeit, 
Ablenkung und Fehleinschätzungen, die nach wie vor die Hauptursache 
für die meisten Kollisionen sind - drastisch reduzieren wird. Bis 
2035 wird eine Reduktion der Verkehrsunfälle von 20 % und ab 2060 um 
50 % erwartet. 

Zwtl.: Forderungen der Allianz 

Unbestritten steht die Welt an der Schwelle zu einer neuen Ära 
der Mobilität, die die Art und Weise, wie sich Menschen und 
Gesellschaften fortbewegen, neu definiert.Dieser Fortschritt wirft 
tiefgreifende Fragen auf zur Sicherheit der Fahrzeuge, zur 
Verantwortung bei Unfällen, zur Verwendung der in Fahrzeugen 
gespeicherten Daten und nach einem erweiterten Zugang zur Mobilität 
für bisher ausgeschlossene Menschen. 

"Autonome Mobilität ist keine Frage des Ob mehr. Es geht darum, 
wie schnell, wie sicher und wie fair sie sein wird. Jeder 
technologische Fortschritt muss zu weniger Unfällen, weniger Opfern 
und mehr Unabhängigkeit für Millionen von Menschen führen. Bei der 
Allianz sehen wir autonomes Fahren als gemeinsame Verantwortung, um 
eine sicherere und integrativere Mobilität zu schaffen. Gemeinsam mit 
dem Allianz Zentrum für Technik, Herstellern und Regulierungsbehörden 
werden wir Sicherheitsstandards gestalten und innovative 
Versicherungslösungen pilotieren. Die Zukunft der Mobilität mag 
autonom sein, aber die Sicherheit muss immer in menschlicher Hand 
bleiben", sagt Klaus-Peter Roehler. 

Die Allianz hat auf dem 13. Allianz Motor Day drei zentrale 
Forderungen aufgestellt, um die sichere Einführung der autonomen 
Mobilität zu beschleunigen und gleichzeitig die Konsument:innen zu 
schützen und die Führungsrolle Europas bei Mobilitätsinnovationen zu 
stärken: 

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Einführung eines "EU-Führerscheins" für automatisierte Fahrzeuge: 
Die Allianz fordert ein europäisches Zulassungsmodell für autonome 
Fahrzeuge mit einheitlichen technischen Homologations- und 
Prüfverfahren - eine Art "Führerschein" für autonome Fahrzeuge. 
Dieses Modell sollte nicht nur vorgeben, welche Anforderungen das 
autonome Fahrzeug erfüllen muss, sondern auch regeln, welche 
Simulationen und Prüfungen es bestehen muss. Dies würde einen 
grenzüberschreitenden Einsatz ohne wiederholte Zertifizierung 
ermöglichen, den Marktzugang vereinfachen, die Sicherheit erhöhen und 
Innovationen beschleunigen. 

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EU-weite einheitliche Standards für den Zugang zu unfall- und 
sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten für Versicherer und 
Regulierungsbehörden, wobei kritische Daten innerhalb der 
europäischen Gerichtsbarkeit verbleiben und als strategisches Gut 
behandelt werden: 
Der Vorschlag der Europäischen Kommission zum Austausch von 
Fahrzeugdaten im Rahmen des EU-Datengesetzes (Verordnung 2023/2854) 
bildet hierfür eine wichtige Grundlage. Die Allianz ist der Ansicht, 
dass Anwendungsfälle für den Datenaustausch sowohl hinsichtlich ihres 
Nutzens als auch ihrer Kosten bewertet werden sollten. Pauschal alle 
verfügbaren Daten zu teilen, ist mit Blick auf die erheblichen 
Aufwendungen nicht sinnvoll. Auch Konsument:innen sollten davor 
geschützt werden, unüberlegt all ihre Autodaten pauschal an Dritte 
weiterzugeben. Bei unfall- und sicherheitsrelevanten Fahrzeugdaten 
liegen die Vorteile hingegen auf der Hand: Ein gemeinsam von 
Versicherern, Hersteller:innen und Regulierungsbehörden entwickelter 
Rahmen würde die Verkehrssicherheit verbessern, das Vertrauen der 
Öffentlichkeit stärken und die Akzeptanz der autonomen Mobilität 
beschleunigen. 

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Gemeinsame europäische Datenbank für kritische 
Verkehrssituationen für autonome Fahrzeuge (Level 4): Diese muss alle 
Unfälle im autonomen Modus und Beinaheunfälle, bei denen Unfälle 
knapp vermieden werden konnten, erfassen. Die Kriterien hierfür 
müssen von den Regulierungsbehörden festgelegt werden. 

Zwtl.: Über die Studie 

Repräsentative Online-Erhebung der Allianz von 8.464 Personen 
über 18 Jahre (95 Prozent mit Führerschein) im Jahr 2025 in 
Deutschland (N=1.215), Italien (N=1.206), Frankreich (N=1.207), 
Großbritannien (N=1.214), Österreich (1.207), Schweiz (1.206) und 
Tschechische Republik (N=1.209) durch die Allianz 
Marktforschungsexpert:innen der DrivenBy GmbH und das Allianz Zentrum 
für Technik (AZT). Alle Ergebnisse haben wir in einem Report 
zusammengefasst, den wir Ihnen gerne in elektronischer Fassung 
zusenden. 

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service 
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at 

Rückfragehinweis: 
   Allianz Österreich 
   Monika Sacher 
   Telefon: +43 676 346 80 72 
   E-Mail: presse@allianz.at 
   Website: https://www.allianz.at/ 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/396/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
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OTS0050    2025-10-28/10:14
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