Öl-Riesen kontern Preisrückgang mit höherer Produktion
Houston (Reuters) -Die US-Ölkonzerne Exxon Mobil und Chevron haben dank einer höheren Produktion im dritten Quartal mehr verdient als am Markt erwartet. Die Unternehmen konnten Einbußen durch den gefallenen Ölpreis ausgleichen. Der Preis für die Rohölsorte Brent lag im dritten Quartal mit durchschnittlich 68,17 Dollar rund 13 Prozent unter dem Vorjahreswert. Exxon Mobil konnte von Juli bis September einen bereinigten Gewinn von 8,1 Milliarden Dollar oder 1,88 Dollar je Aktie einfahren, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Von LSEG befragte Analysten hatten im Schnitt mit 1,82 Dollar je Aktie gerechnet.
"Wir haben das höchste Ergebnis pro Aktie erzielt, das wir im Vergleich zu anderen Quartalen in einem ähnlichen Ölpreisumfeld je hatten", sagte Exxon-Mobil-Chef Darren Woods. Das Unternehmen habe Produktionsrekorde sowohl im Permian-Becken in den USA als auch in Guyana aufgestellt. Die Förderung im Permian-Becken habe bei 1,7 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag gelegen, während die Produktion in Guyana auf über 700.000 Barrel pro Tag gestiegen sei. Exxon kündigte an, die Dividende für das vierte Quartal um vier Prozent auf 1,03 Dollar je Aktie anzuheben.
Chevron reagierte auf die niedrigeren Öl-Preise ebenfalls mit einer Rekordförderung. Das Unternehmen profitierte zudem von höheren Raffineriemargen. Der bereinigte Gewinn für den Dreimonatszeitraum bis Ende September belief sich auf 3,6 Milliarden Dollar oder 1,85 Dollar je Aktie. Damit übertraf Chevron die von LSEG ermittelte Konsensschätzung von Analysten, die bei 1,68 Dollar je Aktie gelegen hatte. Die Ergebnisse wurden durch die 55 Milliarden Dollar schwere Übernahme des Konkurrenten Hess gestützt, die im Juli abgeschlossen wurde. Die gemeinsame Produktion erreichte einen Rekordwert von 4,1 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag (boepd). Im Vorjahresquartal hatte die alleinige Produktion von Chevron bei 3,4 Millionen boepd gelegen. Der operative Cashflow wuchs im Jahresvergleich um fast 20 Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar.
(Bericht von Sheila Dang und Tom KäckenhoffRedigiert von Scot W. StevensonBei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

