Aktien Wien Schluss: ATX zieht an

dpa-AFX · Uhr

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit deutlichen Zugewinnen geschlossen. Der ATX stieg um 66,74 Punkte oder 2,92 Prozent auf 2 350,80 Einheiten. Auch das internationale Umfeld zeigte sich mit starken Aufschlägen, grenzte aber so wie der ATX seine Zugewinne nach der Schließung von Schulen in Peking wegen des Wiederauflebens des Coronavirus etwas ein.

Die US-Notenbank will zur Stabilisierung der Finanzmärkte in der Corona-Krise nun auch einzelne Unternehmensanleihen und an der Börse gehandelte Fonds kaufen. Zudem erwägt die Trump-Regierung ein Infrastruktur-Programm im Volumen von mehr als einer Billion Dollar. Auch Japans Notenbank stockt ihre Hilfen für die Unternehmen des Landes auf und hält an ihrem Kurs einer extrem lockeren Geldpolitik fest.

Meldungen, dass Nordkorea nach südkoreanischen Angaben das innerkoreanische Verbindungsbüro in der Grenzstadt Kaesong gesprengt hatte, konnten der guten Stimmung keinen Abbruch tun.

Auch aktuelle Konjunkturdaten rückten in den Fokus: Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Juni bereits den dritten Monat in Folge verbessert, gab das ZEW bekannt. Nach dem jüngsten Einbruch wegen der Corona-Krise hat die US-Industrie ihre Produktion wieder etwas hochgefahren. Zudem konnte sich auch der amerikanische Einzelhandel deutlich von seinem Absturz in der Corona-Krise erholen.

Zu den größten Gewinnern unter den Einzelwerten zählten Immofinanz, die ihre Vortagesverluste mit einem Anstieg um 6,06 Prozent wettmachen konnten. AT&S verbesserten sich um knapp sechs Prozent und Bawag zogen um 4,44 Prozent an.

Titel von Kapsch TrafficCom stiegen nach Zahlenvorlage um 3,47 Prozent. Der Mautsystemanbieter hat im Geschäftsjahr 2019/20 einen Verlust von 48,1 Millionen Euro erlitten - in der Periode davor wurden noch 47,8 Millionen Euro Gewinn erzielt.

DO & CO schlossen nach Zahlen mit plus 0,63 Prozent freundlich. Die Coronakrise hat bei dem Cateringunternehmen im Geschäftsjahr 2019/20 ein tiefes Loch in die Kasse gerissen und erstmals in der Unternehmensgeschichte für einen Verlust gesorgt. Für das Geschäftsjahr soll es keine Dividende geben.

Palfinger gaben unter den wenigen Verlierern leicht um 0,20 Prozent nach. Nach einer Gewinnwarnung im März hat das Unternehmen nun den Ausblick für 2020 etwas präzisiert. Für das zweite Halbjahr werde trotz aufgrund der COVID-19-Krise "signifikanter Umsatzrückgänge" ein positives Ergebnis erwartet, heißt es in einer Aussendung./ger/dkm/APA/fba

Meistgelesene Artikel