General Electric: Ein kleiner Lichtblick an einen Tag voller Corona-Angst – Anleger feiern die Zahlen von GE
Während Microsoft und UPS trotz starker Zahlen im Minus liegen, freuen sich die Anleger mit GE. Die Zahlen sind nicht so schlecht wie erwartet und dass ist ja mittlerweile fast besser, als die Zahlen aus dem Vorjahr trotz Corona zu überbieten. Das Papier von General Electric legt an einem sehr schwachen Tag an der Wall Street um mehr als 7 Prozent zu.
Der kriselnde US-Mischkonzern General Electric hat die Folgen der Corona-Pandemie auch im dritten Quartal zu spüren bekommen. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 19,4 Milliarden US-Dollar (rund 16,4 Mrd Euro) zurückging, brach der Auftragseingang sogar um fast ein Drittel auf 15,5 Milliarden Dollar ein, wie der Siemens-Rivale am Mittwoch in Boston mitteilte. Allerdings lag GE bei den Erlösen über der durchschnittlichen Erwartung der Analysten.
Vor allem in dem von der Pandemie besonders schwer getroffenen Luftfahrtgeschäft sackten Umsatz, Auftragseingang und Gewinn ab, aber auch im Geschäft mit Medizintechnik waren die Kennziffern rückläufig. Im Energie-Segment und in der Windanlagen-Sparte stiegen die Erlöse leicht, während die Aufträge ebenfalls zurückgingen.
Im fortgeführten Geschäft fuhr GE erneut einen Milliardenverlust ein. Der Fehlbetrag lag auch wegen Abschreibungen auf Immobilien und im Energiebreich bei 1,2 Milliarden Dollar. Damit fiel das Minus in etwa so hoch aus wie im Vorjahr, als GE unter dem US-chinesischen Handelskrieg und den Problemen mit Boeings Krisenflieger 737 Max gelitten hatte.
Konzernchef Larry Culp sprach von einem nach wie vor schwierigen Umfeld. Der Umbau des Konzerns beschleunige sich. Der freie Barmittelzufluss im für das Unternehmen bedeutenden Industriegeschäft soll im laufenden vierten Quartal bei mindestens 2,5 Milliarden Dollar liegen und 2021 positiv sein, sagte Culp. Im laufenden Jahr habe GE zudem bereits 75 Prozent seiner geplanten Kosteneinsparungen von mehr als 2 Milliarden Dollar realisiert und sei beim Schuldenabbau vorangekommen.
Redaktion onvista / dpa-AFX
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