Reich werden wie Jeff Bezos und Elon Musk – mit ETFs allein wird dir das sicher nicht gelingen

Fool.de · Uhr

Warum tun wir uns das eigentlich an? Ich meine diese verrückte Achterbahn, die sich Aktienmarkt nennt.

Ein neuartiges Virus und der DAX taucht von seinem Zwischenhoch mal eben um rund 8 % ab (Stand: 27.02.2020). Was soll erst passieren, wenn es wirklich ernst wird? Vulkanausbruch? Tsunami? Asteroideneinschlag?

Und überhaupt: Sind wir nicht eigentlich angetreten, um mindestens so reich zu werden wie Tesla-Chef Elon Musk oder Amazon-Gründer Jeff Bezos? Wenigstens im Ruhestand, gerne auch schon früher? Zum arm werden gibt es bessere Optionen als den Aktienmarkt.

Solche und viele weitere kritische Fragen dürften sich derzeit viele ETF-Investoren stellen, wenn sie einen Blick auf ihr knallrotes ETF-Depot werfen. Doch tiefe Sorgenfalten sind unbegründet. Denn so reich wie Bezos und Musk dürften ETF-Investoren ohnehin nicht werden.

Investieren? Lahm!

Elon Musk wird oft als Investor bezeichnet. Das hört das Universalgenie gar nicht gerne. Der Tesla-Chef und Gründer von Raumfahrtpionier SpaceX sieht sich wahrscheinlich eher als Ingenieur oder Technologie-Entrepreneur.

Neulich ließ er seine Gefolgschaft auf Twitter wissen: „Habe mir gerade das erste Mal seit Jahren meinen Eintrag auf Wikipedia angesehen. Es ist verrückt! Könnte bitte jemand die Bezeichnung Investor löschen? Ich investiere praktisch gar nicht.“

Sowas aber auch! „Investiere fleißig“, haben sie gesagt. „Dann wirst du irgendwann so reich wie Elon Musk“, haben sie gesagt. Aber Überraschung - in Wahrheit investiert Musk praktisch gar nicht! Sein Vermögen von 41,2 Milliarden US-Dollar kam dann wohl auf anderen Wegen zustande (Stand: 2020).

Auch auf der Wikipedia-Seite von Jeff Bezos ist das Wort „Investor“ zu finden. Den Großteil seines Vermögens von 122 Milliarden US-Dollar dürfte Bezos allerdings seiner Jahrhundertidee mit dem Namen Amazon zu verdanken haben (Stand: 2020).

Dabei haben die beiden Ausnahmegründer ihre Milliarden keineswegs in die Wiege gelegt bekommen. Bezos arbeitete in seiner Highschool-Zeit bei McDonalds. Amazon gründete er 1994 notgedrungen aus seiner Garage heraus. Musk gründete sein erstes Unternehmen Zip2 im Zuge des New-Economy-Booms quasi aus der Universität heraus. Der Verkauf spülte ihm 4 Jahre später 22 Millionen US-Dollar in die Kasse. Bis zu den Milliarden war es trotzdem noch ein weiter Weg.

Der frühe Investor fängt die Milliarden

Fakt ist: Die Renditen, auf die die beiden Unternehmer zurückblicken können, sind gigantisch. Hunderttausende Prozent sind da zusammengekommen. Da kann keine Marktrendite bzw. kein Aktienindex wie z. B. der DAX mithalten.

Zwischen 1994 (dem Jahr, in dem Musk und Bezos ihre Unternehmerkarrieren begannen) und heute schraubte sich der DAX um 488 % nach oben (Stand: 27.02.2020). Das ist nicht schlecht. So reich wie Musk und Bezos wird man so aber nicht. Jedenfalls nicht, wenn man - so wie die beiden Superreichen - komplett bei null anfängt.

Dass ETF-Investoren, die sich einen passiven DAX-ETF ins Depot legen, nicht an die Megarenditen von Bezos und Musk herankommen, ist in sich logisch. Denn wer sich heute marktbreit in den Aktienmarkt einkauft, erwirbt - nach der Logik vieler Index-Regelwerke - Aktien, die sich bereits seit vielen Jahren am Markt etabliert haben. Das bietet eine gewisse Sicherheit, lässt die kleinen, oftmals auch riskanteren Kandidaten aber außen vor. Doch genau die könnten die Amazons von morgen sein.

Rechnet man alle Aktiensplits mit ein, gab es die Amazon-Aktie 1998 zu einem Ausgabepreis von rund 2 US-Dollar zu kaufen. Die frühesten der frühen Investoren, von denen es sicher nicht viele gibt, haben bis heute eine Rendite von sagenhaften 98,850 % eingefahren. Krass!

Bezos selbst saß 2019 noch auf einem Berg von 78,8 Millionen Amazon-Aktien. Hat er für die am Ausgabetag etwa 157 Millionen US-Dollar bezahlt? Wohl kaum! Früher als der Gründer ist niemand investiert.

Mit ETFs wird man reich genug

Na dann! Wenn das so ist, kann man die angesammelten ETF-Vorräte ja einfach verkaufen und das daraus resultierende Startkapital für eine Unternehmensgründung nutzen. Mach dich auf was gefasst, Elon!

Ja, das könnte man so machen. Aber ist es wirklich dein Ziel, so reich zu werden wie Elon Musk und Jeff Bezos? Ist es dir den Stress, die Zeit, das Risiko wert, die dir zwischen Unternehmensgründung und Milliardenvermögen ohne Zweifel begegnen werden?

Mit ETFs allein wirst du aller Voraussicht nach niemals so reich wie Jeff Bezos und Elon Musk. Aber höchstwahrscheinlich wirst du mit ETFs reich genug.

Unser Top Small Cap für das Jahr 2020!

Im Laufe des letzten Jahrzehnts ist die Zahl an massiven Datenverletzungen und Hacker-Angriffen in die Höhe geschnellt. Beinahe 4 Milliarden persönliche Verbraucherdaten wurden gestohlen.

Dieses wachstumsstarke Small-Cap-Unternehmen hilft Firmen bei der Sicherung von Logins ihrer Mitarbeiter.

Der Umsatz ist im letzten Jahr um 48 % gestiegen, und die Aktie ist in den letzten zwei Jahren dreistellig nach oben geklettert. Wir glauben: Dieses Unternehmen steht erst ganz am Anfang.

Da Hacker immer raffinierter werden und digitale Sicherheit wichtiger denn je wird, ist der Bedarf an solchen Dienstleistungen jedoch erst am Anfang - und dieses Unternehmen ist perfekt positioniert, um in diesem Sektor eine führende Rolle einzunehmen.

In unserem brandneuen Sonderreport „Unsere Top Small-Cap-Aktie für das Jahr 2020 und darüber hinaus“ nennen wir dir alle Details. Jetzt hier kostenlos abrufen!

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Tesla und Twitter.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

Meistgelesene Artikel