Tesla-Aktie bricht um 9 Prozent ein – Model-3-Lieferzahlen enttäuschen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der amerikanische Elektroauto-Hersteller Tesla hat im vierten Quartal weniger Autos an die Kundschaft gebracht als erwartet – Anleger reagierten enttäuscht und schickten den Aktienkurs auf Talfahrt. Die Aktie fiel vorbörslich zunächst um knapp neun Prozent. Der Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk lieferte laut Konzernbericht vom Mittwoch insgesamt rund 90.700 Fahrzeuge aus, davon entfielen 63.150 Stück auf den Hoffnungsträger Model 3.

Kurssturz trotz steigender Produktionszahlen

Auch wenn Tesla sich damit im Jahresvergleich um mehr als das Dreifache steigerte und neue Rekordwerte erreichte, war an der Wall Street mit stärkeren Zahlen gerechnet worden. Dem Sender CNBC zufolge gingen die Analysten im Schnitt von 64.900 ausgelieferten Model 3 aus.

Das Model 3 ist das erste günstigere E-Auto von Tesla, mit dem Musk den Sprung in den Massenmarkt schaffen will. Der Produktionsstart war jedoch holprig verlaufen. Der zunächst angestrebte Verkaufspreis von 35.000 US-Dollar für das Basismodell  konnte zudem bislang nicht realisiert werden, was auf dem Markt und vor allem bei Tesla-Fans für Enttäuschung gesorgt hat.

Zuletzt nahm die Fertigung indes weiter Fahrt auf – im vergangenen Quartal liefen insgesamt 86.555 Wagen vom Band, das waren acht Prozent mehr als im vorangegangenen Vierteljahr.

Tesla will Kürzung der staatlichen Förderprämie entgegenwirken

Neben dem neueren Model 3 produziert Tesla die Luxus-Limousine Model S und den E-SUV Model X. Im Gesamtjahr 2018 wurden rund 245.240 Autos ausgeliefert, mehr als doppelt so viele wie 2017. Nach einer Kürzung der staatlichen Förderprämie für E-Autos kündigte Tesla zudem an, die Preise für Kunden in den USA um 2000 Dollar pro Fahrzeug zu senken.

(ama-/dpa-AFX)

Titelfoto:  Arcansel / Shutterstock.com

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