Vorbörse: Dax muss der Rally Tribut zollen – US-Tech-Werte geben ebenfalls wieder ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – GEWINNMITNAHMEN – Der Dax zollt der jüngsten Rally auf bis zu 13.313 Punkte und damit auf das Niveau von Ende Februar weiter Tribut: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Mittwoch gut zwei Stunden vor dem Xetra-Start rund 0,4 Prozent unter den Vortagesschluss auf 13.125 Punkte. Bereits tags zuvor hatte der Dax am späten Vormittag nach gut 6,5 Prozent Plus in anderthalb Wochen wieder den Rückwärtsgang eingelegt, nachdem er zwischenzeitlich für 2020 sogar wieder in der Gewinnzone gelegen hatte. In die Einigung der EU-Staaten auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte im Kampf gegen die Corona-Wirtschaftskrise wurde also eher hereingefeiert. Auch im US-Handel ging den Indizes letztlich die Kraft aus. Im Unterschied zum Vortag, als vor allem Technologietitel stark gesucht waren, waren es diesmal aber die Papiere der „Old Economy“, die zumindest noch ein kleines Plus halten konnten. Laut dem Marktstrategen Michael McCarthy von CMC Markets warten die Anleger nun auf Signale für die nächsten Konjunkturimpulse der Amerikaner und sorgen sich wieder mehr die Fallzahlen der zweiten Corona-Welle in den USA.

USA: – DOW GEWINNT, TECHS VERLIEREN – An der Wall Street ist den Kursen am Dienstag im späten Handel etwas die Luft ausgegangen. Zwar rettete der Dow Jones Industrial nach starken Quartalszahlen mehrerer großer Konzerne ein Plus von 0,60 Prozent auf 26.840,40 Punkte ins Ziel. Zwischenzeitlich war der Leitindex aber doppelt so stark gestiegen. Im Unterschied zum Vortag, als vor allem Technologietitel stark gesucht waren, waren es diesmal aber die Papiere der „Old Economy“, die zulegen konnten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 büßte dagegen 1,09 Prozent auf 10.833,07 Zähler ein. Hier dürften Anleger nach den zuletzt hohen Kursgewinnen Kasse gemacht haben.

ASIEN: – GEWINNE IN CHINA, VERLUSTE IN JAPAN – Die Börsen Asiens haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden. Nach der Erholungrally seit dem Corona-Crash zeigen die Aktienmärkte aktuell weltweit teilweise Ermüdungserscheinungen. Viel der erhofften Konjunkturbelebung scheint Experten zufolge bereits in die Kurs eingepreist zu sein. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel zuletzt um rund ein halbes Prozent. Das Börsenbarometer bewegt sich einer steilen Erholung bis in den Juni herein nun schon einige Wochen zwischen 22.000 und 23.000 Punkten. In China setzte hingegen der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen seine Erholung mit einem Plus von mehr als einem Prozent fort. Der Hang Seng in Hongkong hielt sich knapp in der Gewinnzone.

DAX 13171,83 0,96%

XDAX 13102,87 0,12%

EuroSTOXX 50 3405,35 0,5%

Stoxx50 3099,83 0,21%

DJIA 26840,40 0,6%

S&P 500 3257,30 0,17%

NASDAQ 100 10833,07 -1,09%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,32 -0,02%

DEVISEN:

Euro/USD 1,1538 0,09%

USD/Yen 106,87 0,07%

Euro/Yen 123,31 0,16%

Der Euro hat am Mittwoch weiter über der Marke von 1,15 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1547 US-Dollar und damit so viel wie zuletzt im Januar vergangenen Jahres. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag noch auf 1,1443 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag hatte der Euro kräftig zugelegt und sich um etwa einen Cent verteuert. Marktbeobachter erklärten die Gewinne zum einen mit der Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs auf ein riesiges Finanzpaket. Zum anderen wurde auf die generell gute Stimmung an den Finanzmärkten verwiesen, die den amerikanischen Dollar als weltweite Reservewährung belastete.

Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten an, die am Devisenmarkt für Bewegung sorgen könnten. In den USA werden lediglich einige Zahlen vom Immobilienmarkt erwartet. Es melden sich jedoch einige ranghohe Notenbanker zu Wort. EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird an einer Diskussionsrunde teilnehmen.

ROHÖL:

Brent 44,09 -0,23 USD

WTI 41,64 -0,26 USD

Die Ölpreise haben am Mittwoch im frühen Handel einen kleinen Teil ihrer deutlichen Aufschläge vom Vortag abgegeben. Am Markt war die Rede von leichten Gewinnmitnahmen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 43,98 US-Dollar. Das waren 34 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 41,53 Dollar.

Am Dienstag hatten die Ölpreise den höchsten Stand seit etwa vier Monaten markiert. Marktbeobachter nannten mehrere Gründe dafür, darunter die allgemein gute Stimmung an den Finanzmärkten. Diese wurde ausgelöst durch die Einigung der EU-Staats- und Regierungschefs auf ein riesiges Finanzpaket.

Unterstützung erhielten die Ölpreise auch vom amerikanischen Dollar, der zuletzt spürbar nachgab. Da Erdöl international in der US-Währung gehandelt wird, profitieren Interessenten außerhalb des Dollarraums von einem sinkenden Wechselkurs. Sie müssen dann in ihrer Währung gerechnet weniger für Rohöl bezahlen. Das belebt die Nachfrage von dort.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AROUNDTOWN AUF 8 (8,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC HEBT ZIEL FÜR TEAMVIEWER AUF 58 (50) EUR – ‚OUTPERFORM‘

RBC NENNT SIEMENS ALS EINE DER ELF BESTEN ‚EUROPEAN RECOVERY IDEAS‘

– WDH/BAADER BANK HEBT ZIEL FÜR CECONOMY AUF 4,70 (4) EUR – ‚BUY‘

– WDH/LBBW SENKT KOENIG & BAUER AUF ‚HALTEN‘ (KAUFEN) – ZIEL 21 (22) EUR

– WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 45 (40) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

– JPMORGAN HEBT NEWS CORP AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 12 (10) USD

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR TEXAS INSTRUMENTS AUF 135 (128) USD – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR SNAP AUF 28 (29) USD – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR TEXAS INSTRUMENTS AUF 155 (140) USD – ‚OUTPERFORM‘

– BERENBERG HEBT EASYJET AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 800 (850) PENCE

– BERENBERG HEBT GENERALI AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 18,50 EUR

– BERENBERG SENKT AXA AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 21,80 (22,60) EUR

CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 14,50 (14) CHF – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NOVARTIS AUF 108 (110) CHF – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– JPMORGAN HEBT ALTICE AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 4,70 (5,30) EUR

– JPMORGAN HEBT IPSEN AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 96 (70) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ORANGE AUF 13,50 (14,50) EUR – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR UBS AUF 12 (11) CHF – ‚SECTOR PERFORM‘

– WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3100 (2500) CHF – ‚UNDERPERFORM

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:45 CHE: ABB, Q2-Zahlen

06:50 DEU: Software AG, Q2-Zahlen

07:00 DEU: Voltabox, Q1-Zahlen

07:00 NLD: Akzo Nobel, Q2-Zahlen

13:00 DEU: Mahle Online-Pk zur Zukunft des Ersatzteil- und Werkstatt-Geschäfts

22:05 USA: Microsoft, Q4-Zahlen

22:15 USA: Tesla, Q2-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

ESP: Iberdrola, Q2-Zahlen

NOR: Norsk Hydro, Q2-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

02:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 07/20 (vorläufig)

06:30 NLD: Konsumausgaben 05/20

11:30 DEU: Anleihe, Laufzeit: 30 Jahre, Volumen 1,5 Mrd EUR

13:00 USA: FHFA Hauspreisindex 05/20

16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 06/20

16:30 USA: EIA Energieministerium, Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

12:00 BEL: EU-Kommission präsentiert Pläne zur Rolle der Kapitalmärkte bei der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise, Brüssel

DEU: Schaltkonferenz Gesundheitsminister, u.a. zu möglichen neuen Regeln für Rückkehrer aus Risikostaaten mit vielen Corona-Infektionen

DEU: Bundesaußenminister Heiko Maas besucht Großbritannien

+1300 Treffen mit dem britischen Außenminister Dominic Raab

+1520 Gemeinsame Pressekonferenz

USA: US-Außenminister Pompeo zu Gesprächen in Dänemark

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

— keine entscheidenden Daten erwartet —

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

15.00 Uhr

FHFA-Hauspreisindex, Mai

Monatsvergleich +0,3 +0,2

Jahresvergleich —- +5,5

16.00 Uhr

Verkäufe bestehender Häuser, Juni +21,5 -9,7

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  anathomy / Shutterstock.com

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