Vorbörse: Wall Street im Rückwärtsgang – Dax tritt auf der Stelle
DEUTSCHLAND: – UNVERÄNDERT – Die Anleger am deutschen Aktienmarkt warten am Freitag zunächst auf frische Impulse. Die Ausbreitung des Coronavirus stimmt ein wenig vorsichtig.Der Broker IG taxierte den Dax rund zwei Stunden vor dem Start unverändert auf 13.664 Punkte. An den fernöstlichen Börsen ging es überwiegend moderat nach unten. Lediglich in Hongkong und Seoul gaben die Kurse stärker nach. Analyst Christian Henke vom Broker IG wertete die Zurückhaltung am Markt als neuerlichen Ausdruck der Folgen des Coronavirus: „Die Verunsicherung der Anleger ist deutlich zu spüren“. Auch am letzten Handelstag der Woche dürften sich die Börsianer daher mit Engagements zurückhalten. Für den Dax zeichnet sich mit einem Minus von 0,6 Prozent eine freudlose Börsenwoche ab – allerdings auf hohem Niveau. Auf der Unternehmensseite richten sich die Blicke auf die Jahreszahlen der Allianz.
USA: – VERLUSTE – Die Wall Street hat am Donnerstag ihren jüngsten Schlingerkurs mit nun wieder erlittenen Verlusten fortgesetzt. Nach der Vortagserholung ging es für den Dow Jones Industrial um 0,44 Prozent auf 29.219,98 Zähler bergab. Das New Yorker Kursbarometer fiel zwischenzeitlich sogar unter die Marke von 29 000 Punkten, die er im Januar erstmals übersprungen hatte.
ASIEN: – DURCHWACHSEN – Das Coronavirus und die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen hält die Anleger an den Börsen Asiens in Schach. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel am Freitag um 0,4 Prozent auf 23.386,74 Punkte. Mit Blick auf China war die Tendenz uneinheitlich. Während der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen zuletzt leicht zulegte, büßte der Hang Seng in Hongkong fast ein Prozent ein.
DAX 13 664,00 -0,91%
XDAX 13 718,39 -0,43%
EuroSTOXX 50 3822,98 -1,09%
Stoxx50 3507,39 -0,90%
DJIA 29 219,98 -0,44%
S&P 500 3373,23 -0,38%
NASDAQ 100 9627,83 -0,94%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 175,22 +0,15%
DEVISEN: – EURO WEITER SCHWACH – Der Euro hat am Freitag weiter in der Nähe seines dreijährigen Tiefstands notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0792 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Am Donnerstag war der Euro auf ein neues Dreijahrestief von 1,0778 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Donnerstag auf 1,0790 Dollar festgelegt.
Zum Wochenausklang stehen in vielen Regionen der Welt die vom Markit-Institut erhobenen Einkaufsmanagerindizes auf dem Programm. Die Unternehmensumfrage gibt Auskunft über den wirtschaftlichen Zustand von Industrie und Dienstleistern. Analysten und Anleger blicken mit Argusaugen auf die Zahlen, weil sie eine Eintrübung wegen des von China ausgehenden Coronavirus befürchten.
Die Verbreitung des Virus auf andere asiatische Länder macht sich auch am Devisenmarkt bemerkbar. Am Freitagmorgen standen die Währungen zahlreicher Länder aus der Region unter Druck, darunter der koreanische Won oder der thailändische Baht. Vor allem in Südkorea sind die Infektionen zuletzt deutlich gestiegen.
Euro/USD 1,0794 0,04%
USD/Yen 111,95 -0,11%
Euro/Yen 120,84 -0,08%
ROHÖL: – CORONAVIRUS DRÜCKT DIE PREISE – Die Ölpreise haben am Freitag ihre Erholung der vergangenen Tage vorerst gestoppt. Am Markt war von neuen Sorgen wegen der von China ausgehenden Virus-Krise die Rede. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 58,72 US-Dollar. Das waren 59 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 49 Cent auf 53,39 Dollar.
Das chinesische Coronavirus, das die Finanzmärkte seit Wochen in Atem hält, sorgt für neue Belastung. Aufgrund steigender Infektionen in großen asiatischen Ländern wie Südkorea herrscht die Befürchtung, dass das Virus sich in der asiatischen Region ausbreiten könnte. Dies würde die ohnehin fragile Rohölnachfrage zusätzlich belasten. So blieben bereits in China zahlreiche Fabriken im Zuge der Viruskrise vorübergehend geschlossen.
In den Wochen zuvor hatte es dagegen die Hoffnung gegeben, dass die Virus-Krise eingedämmt werden könne. Die Erdölpreise hatten davon profitiert und waren gestiegen. Dies hatte wiederum etwas Druck von dem Ölkartell Opec genommen, die bereits gedeckelte Förderung weiter zu reduzieren. Anfang März wollen sich die Opec-Länder mit verbündeten Staaten treffen, um über das weitere Vorgehen zu beraten.
Brent 58,74 -0,57 USD
WTI 53,44 -0,44 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 51 (62) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR TEAMVIEWER AUF 37 (30) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 81 (71) EUR – ‚NEUTRAL‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 55 (50) EUR – ‚NEUTRAL‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 50 (51) EUR – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR MOSAIC AUF 24 (25) USD – ‚OUTPERFORM‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 75 (71) EUR – ‚SELL‘
– CITIGROUP HEBT SUEZ AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 18,50 (14,50) EUR
– CREDIT SUISSE HEBT NESTLE AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 103 (93) CHF
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 8,15 (8,50) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 666 (680) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 38 (40) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 110 (92) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 DEU: Allianz, Jahreszahlen (8.30 h Bilanz-Pk)
07:00 DEU: Rhön-Klinikum, Jahreszahlen
07:00 CHE: BB Biotech, Jahreszahlen
08:00 GBR: Pearson Group, Jahreszahlen
08:30 DEU: Dr. Hönle, Q1-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
CHE: Sika, Jahreszahlen
DEU: Daimler, Geschäftsbericht 2019
FRA: Valeo, Jahreszahlen
USA: Deere & Co, Q1-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 02/20
00:30 JPN: Verbraucherpreise 01/20
01:30 JPN: Jibun Bank PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
05:30 JPN: All Industry Activity Index 12/19
09:15 FRA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
09:30 DEU: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
10:00 EUR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
10:00 PLD: Einzelhandelsumsatz 01/20
10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
11:00 EUR: Verbraucherpreise 01/20 (endgültig)
11:00 ITA: Verbraucherpreise 01/20 (endgültig)
15:00 BEL: Geschäftsklima 02/20
15:45 USA: PMI Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 02/19 (vorläufig)
16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 01/20
EUR: Moody’s Ratingergebnis Frankreich
EUR: S&P Ratingergebnis Litauen, Lettland
EUR: Fitch Ratingergebnis Bulgarien
EUR: DBRS Ratingergebnis Slovenien°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
09.15 Uhr
Frankreich
Einkaufsmanagerindex Industrie, Feb 50,7 51,1
Einkaufsmanagerindex Dienste, Feb 51,3 51,0
09.30 Uhr
Deutschland
Einkaufsmanagerindex Industrie, Feb 44,8 45,3
Einkaufsmanagerindex Dienste, Feb 53,8 54,2
10.00 Uhr
Eurozone
Einkaufsmanagerindex Gesamt, Feb 51,0 51,3
Einkaufsmanagerindex Industrie, Feb 47,4 47,9
Einkaufsmanagerindex Dienste, Feb 52,3 52,5
11.00 Uhr
Eurozone
Verbraucherpreise, Jan
Monatsvergleich -1,0 -1,0*
Jahresvergleich +1,4 +1,4*
Kernindex gg VJ +1,1 +1,1* (final)
Italien
Verbraucherpreise HVPI, Jan
Jahresvergleich +0,5 +0,5* (final)
15.00 Uhr
Belgien
Geschäftsklima, Feb -2,8 -2,0 (in Pkt)
VEREINIGTES KÖNIGREICH
10.30 Uhr
Einkaufsmanagerindex Industrie, Feb 49,7 50,0
Einkaufsmanagerindex Dienste, Feb 53,8 54,2
USA
15.45 Uhr
Markit-Einkaufsmanagerstimmung, Februar
Industrie 51,5 51,9
Dienste 53,4 53,9
16.00 Uhr
Wiederverkäufe Häuser, Januar
Monatsvergleich -1,7 +3,6
Redaktion onvista / dap-AFX
Foto: anathomy / Shutterstock.com
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