onvista-Börsenfuchs: Was einen Anlagestrategen nachts um den Schlaf bringt

onvista · Uhr

Hallo Leute! Ich krieg heute früh eine Mail rein, die ich schon wegen ihrer clever formulierten Headline nicht lange liegen lassen konnte: „Was mich nachts um den Schlaf bringt“, schreibt ein globaler Investmentstratege besorgt und skizziert dann eine Kombination von ungesunden Entwicklungen, die auch die Anleger im Auge behalten sollten. Zusammengefasst:

Die Märkte und die Wirtschaft zeigen Anzeichen dafür, dass was aus dem Lot geraten ist.

Das entstehende Ungleichgewicht wird offenbar von einer Kombination aus der Geldpolitik der Zentralbanken und kurzsichtigen Unternehmensleitungen vorangetrieben.

Wenn sich diese Kombination auflöst, wird es Unternehmen mit kurzfristiger Ausrichtung schlechter ergehen als Unternehmen, die langfristig denken.

Klingt nicht gut. Und das hat auch was damit zu tun (was ich immer wieder beklage), dass alles immer kurzfristiger wird. Das macht’s verdammt schwer, langfristige Trends zu erkennen und sich darauf einzustellen. Langfristig kann viel Mist daraus werden, wie der besorgte Vordenker warnt und dabei an die zwei „sehr schmerzhaften Markteinbrüche“ der vergangenen Jahrzehnte erinnert: die Folgen der irren Fehlinvestitionen von Kapital in junge Hightechs Ende der 1990er Jahre (Neuer Markt) und eine massive Überinvestition in Immobilien und gehebelte Finanzprodukte Mitte der 2000er Jahre. In beiden Fällen kam es dann auch zu Rezessionen.

Heute könnten wir uns mitten in einer anderen Art von Blase befinden. Immerhin bewegen wir uns fast überall auf einem historischen Hoch oder dicht an den Höchstkursen. Das passt in die Landschaft (vor allem für die Verantwortlichen der Dauer-Null-Zinsen) – und zwar kurzfristig. Aber längerfristig wächst die Gefahr, dass Unternehmen mit übermäßiger Verschuldung und leicht ersetzbaren Produkten unter die Räder kommen, wenn’s mal abwärts geht. Dagegen werden sich Aktiengesellschaften, deren Produkte oder Dienstleistungen einzigartig sind und die langfristig ausgerichtet sind, dank ihrer Cash-flows gut behaupten. Achtet also auch darauf, meine Freunde!

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