Microsoft: Gerüchte bestätigt – Software-Gigant schlägt beim begehrten Unternehmen Nuance Communications zu

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Am Wochenende war es noch ein Gerücht, jetzt ist es Realität. Microsoft hat ein Angebot den Spezialisten für Sprachverarbeitungslösungen abgegeben. Der Softwareriese bietet 56 Dollar pro Aktie. Das Angebot liegt etwa 23 Prozent über dem Schlusskurs am Freitag und bewertet Nuance Communications mit einem Wert von rund 16 Milliarden Dollar. Die Aktie von Microsoft reagiert kaum auf die Nachricht. Die Aktie von Nuance springt hingegen rund 20 Prozent in die Höhe.

Guter Ruf in der Branche

Nuance Communications ist bekannt für seine Stärke bei der Spracherkennungstechnologie. Daher soll das Unternehmen Gerüchten zur Folge auch schon länger auf der Einkaufsliste der großen Tech-Konzerne gestanden haben. Selbst Apple soll schon im stillen Kämmerchen über eine Übernahme nachgedacht haben.  Nuance biete Tools zum Erkennen und Transkribieren von Sprache bei Arztbesuchen, Kundendienstanrufen und Voicemails. Microsoft und Nuance arbeiten bereits seit 2019 zusammen, etwa an einer Technologie, die es Ärzten ermöglicht, Unterhaltungen mit Patienten aufzunehmen und direkt in die elektronische Patientenaktie einzufügen. Im vierten Quartal 2020 verbuchte das neue Microsoftmitglied einen Umsatz von etwa 346 Millionen Dollar und erwirtschaftete einen einen Gewinn von 7 Millionen Dollar.

Shopping-Tour noch nicht beendet?

Microsoft setzt damit seine Einkaufstour fort. Zuletzt hatte der Konzern seine Gaming-Sparte um die Spielkonsole Xbox mit dem milliardenschweren Zukauf von Zenimax Media gestärkt. Zudem hatte Bloomberg im März über Gespräche über eine Übernahme der US-Firma Discord für über 10 Milliarden US-Dollar berichtet, einem Onlinedienst für Sprach-, Video- und Textkommunikation, der sich anfangs vor allem an Computerspieler richtete.

Aktie nicht zu stoppen

Cheflenker Satya Nadella zeigt mit dem nächsten Schachzug, dass kein großer Trend an Microsoft vorbeigehen dürfte. In der vergangenen Woche sorgte ein Auftrag aus dem Pentagon in höhe von fast 30 Milliarden Dollar dafür, dass die Aktie auf ein neues Allzeithoch stieg. Seit Jahresanfang hat das Papier rund 15 Prozent zugelegt. An schwachen Tagen ist Microsoft für konservative, langfristig orientierte Anleger daher immer einen Blick wert.

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Von Markus Weingran

Foto: JeanLucIchard / shutterstock.com

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