onvista-Börsenfuchs: Checkt jetzt mal Eure langfristige Strategie!

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Hallo Leute! Seid Ihr sicher, auch in den nächsten Jahren noch Renditen von etwa 6 Prozent p.a. und mehr einfahren zu können? Wenn ja, braucht Ihr für meinen Geschmack an Eurem Portfolio nix zu ändern. Aber prüft Euch selbst einmal, ob Ihr Euch das wirklich zutraut. Ich teile jedenfalls die Empfehlung der Vermögensmanager von Goldman Sachs (die spielen bekanntlich keine Nebenrolle in der Community), einen „systematischen Frühjahrsputz fürs Portfolio“ durchzuführen.

Ihr wisst ja: Die Kapitalmärkte weltweit haben Anleger in den vergangenen zehn Jahren ganz schön belohnt. Mit geldpolitischen Konjunkturbelebungen in bisher nie da gewesener Höhe haben die Zentralbanken rund um den Globus die Zinssätze nach unten gedrückt und die Aktienmärkte beflügelt. Selbst die weltweite Pandemie konnte diese Dynamik kaum aufhalten – und viele Renten- und Aktienmärkte warfen 2020 zweistellige Renditen ab. Jetzt haben es die Anleger aber mit einem Mangel an attraktiv bewerteten Vermögenswerten und niedrigeren Renditeerwartungen für die meisten Anlageklassen zu tun. Deshalb drängen die „Goldmänner“: Da sich die Zinsen, trotz der Steigerungen Anfang 2021, immer noch in der Nähe ihrer historischen Tiefstände befinden und die Bewertungen an den Aktienmärkten hoch sind, müssen viele Anleger ihre Portfolios anpassen.

Es geht also nicht ums kurzfristige Taktieren durch das Rein oder Raus einzelner Aktien oder Anleihen, sondern um die langfristige „Asset Allocation“ – ein häufig verwandter Begriff internationaler Profis. Darunter versteht man die Strukturierung eines Portfolios oder Aufteilung eines Vermögens auf verschiedene Anlageklassen und Finanzmarktinstrumente. Das Geldkapital soll möglichst so aufgeteilt werden, dass es eine hohe Rendite erbringt. Bei Goldman klingt das ziemlich einfach, die Umsetzung erfordert jedoch fortgeschrittenes Know-how, wie die fünf Vorschläge zum Erreichen langfristiger Renditeziele zeigen: Alternative Anlagen, Private Märkte, Aktiv gemanagte Aktien, Multi-Asset-Strategien und das Hinzufügen von Portfoliorisiken.

Zumindest den letzten Punkt kennt Ihr alle, meine Freunde. Denn von Anleihen in Aktien umzuschichten, kann schon einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Renditen zu steigern. Das ist auch meine favorisierte Maßnahme. Daneben sei an den „Core-Satellite-Ansatz“ erinnert: Neben einem starken Schwerpunkt (Kernanlage, zum Beispiel Aktien) werden andere Anlageklassen mit kleineren Volumen drumherum angelegt (Satelliten). Mit dieser Strategie kann man eigentlich immer eine sinnvolle Streuung des verfügbaren Kapitals erreichen. Also allokiert mal schön!

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