Sanitärtechnikfirma Geberit will hohe Rohstoffpreise weitergeben

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SCHWEIZ-GEBERIT:Sanitärtechnikfirma Geberit will hohe Rohstoffpreise weitergeben

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Zürich (Reuters) - Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit will die stark steigenden Kosten für Rohmaterialien zumindest teilweise an seine Kunden weiterreichen.

Das Unternehmen werde im vierten Quartal die Preise für seine Produkte um weitere 1,5 Prozent erhöhen, sagte Geberit-Chef Christian Buhl am Mittwoch. Das Unternehmen hatte die Preise bei der regulären Anpassung im April um 1,5 Prozent angehoben und dann im Juli nochmals um zwei Prozent. Im dritten Quartal waren die Kosten für Metalle, Kunststoff, Energie und Logistik um 15,6 Prozent hochgeschossen. Im gesamten Jahr rechnet Buhl mit einem Anstieg der Rohstoffpreise um 13 Prozent.

Auch andere Bauindustriekonzerne wie die Zementhersteller Holcim und HeidelbergCement kämpfen aktuell mit hohen Kosten. denn bei vielen Zulieferern läuft die Produktion nach der Corona-Krise nur stotternd an, die Frachtkosten steigen und die Energiepreise ziehen stark an.

In den ersten neun Monaten verdiente Geberit deutlich besser, obwohl die anziehenden Rohmaterialkosten das Gewinnwachstum im dritten Quartal merklich bremsten. Der Gewinn kletterte im Zeitraum Januar bis September im Vergleich zu der von der Corona-Krise beeinträchtigten Vorjahresperiode um 29,6 Prozent auf 653 Millionen Franken. Der Umsatz wuchs währungsbereinigt um 17 Prozent auf 2,69 Milliarden Franken. Geberit zeigte sich deshalb für das Gesamtjahr optimistischer: Erwartet wird nun ein Umsatzwachstum zwischen zwölf und 14 Prozent und eine Betriebsgewinnmarge (Ebitda) zwischen 30 und 31 Prozent. Bislang waren ein niedriges zweistelliges Umsatzplus und eine Betriebsgewinnmarge im oberen Bereich des mittelfristigen Zielkorridors von 28 bis 30 Prozent in Aussicht gestellt worden.

Bei den Anlegern allerdings hatten die hochschießenden und die Gewinnmargen schmälernden Rohmaterialkosten das größere Gewicht: Die Geberit-Aktien sanken um 1,7 Prozent und gehörten damit zu den größten Verlierern unter den Schweizer Standardwerten und den europäischen Baustoffaktien.

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