Berichtssaison: Marktbeobachter warnen vor möglichen Gewinnmitnahmen –„Sell on good news“ ++ Lanxess: Hohe Kosten belasten ++ Alstria Office: Übernahmeangebot lässt Aktie fliegen

onvista · Uhr

Während der Dax sich nach den jüngsten Beschlüssen der US-Notenbank nur kurz zu einem neuen Rekordhoch schrauben konnte, läuft die Berichtssaison hierzulande auf vollen Touren. Sie verlief bislang erfreulich. Aber genau deshalb warnen Marktbeobachter angesichts der gestiegenen Aktienbewertungen vor möglichen Gewinnmitnahmen. Die Börsenweisheit „Sell on good news“ – also gute Nachrichten zum Verkauf nutzen – könnte sich bei positiven Überraschungen der Unternehmen einmal mehr bewahrheiten.

Deutsche Post erhöht Prognose

Vorne im Dax stiegen Siemens Healthineers nach Quartalszahlen auf ein Rekordhoch, sie gewannen zuletzt noch 1,3 Prozent. Deutsche Post rückten um 2,8 Prozent vor. Die vom Logistiker erneut angehobene Prognose erfreute die Anleger. Der Paket-Boom treibt weiter an.

Brenntag und Heidelbergcement von steigenden Preisen belastet

Brenntag und Heidelbergcement landeten nach ihren Quartalszahlen hinten im Leitindex mit einem Minus von fast vier beziehungsweise 3,2 Prozent. Beim Chemikalienhändler Brenntag verwies die US-Bank JPMorgan auf eine stärkere Kostenbelastung. Auch Heidelbergcement bekommt die hohen Energiepreise zu spüren.

Alstria Office gefragt

Im MDax katapultierte ein Übernahmeangebot des kanadischen Vermögensverwalters Brookfield die Papiere des Immobilienkonzerns Alstria Office an die Spitze mit plus 17,5 Prozent. Zuletzt kosteten die Alstria-Titel mit 19,52 Euro in etwa so viel, wie Brookfield dafür bezahlen will.

Dürr stark, Commerzbank heute Anlegerliebling

Die Aktien von Dürr verteuerten sich um 3,8 Prozent. Die Baader Bank lobte den Auftragseingang und den Margentrend des Maschinen- und Anlagenbauers. Die Commerzbank verbreitete etwas mehr Optimismus für das Gesamtjahr. Die Anleger griffen zu, das Plus belief sich auf 4,6 Prozent. Hohe Energie- und Frachtkosten stimmen dagegen Lanxess etwas vorsichtiger. Für die Papiere des Spezialchemiekonzerns ging es um mehr als sechs Prozent abwärts.

Der Technologiekonzern und SDax-Neuling PVA Tepla sieht sich nach dem dritten Quartal derweil auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Die Aktien erreichten ein Rekordhoch und standen zuletzt fast neun Prozent höher.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: solarseven / Shutterstock.com

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