Deutsche Bank: Alle guten Dinge sind 3 – Frankfurter erhalten drittes „Buy“-Rating – JPMorgan rät ebenfalls zum Kauf der Aktie

onvista · Uhr

Haben die Frankfurter endgültig das Tal der Tränen durchschritten?  Von Ihrem Tief etwas unter 5 Euro hat sich die Aktie deutlich erholt, die Quartalszahlen werden wieder besser und langsam aber sicher ziehen auch die Analysten nach. Bereits Ende Oktober hatten die UBS und die DWS die Aktien der deutschen Bank zum Kauf empfohlen. Beide sehen das Kursziel bei 13,50 Euro. Heute zieht JPMorgan nach und legt beim Kursziel sogar noch 1,50 obendrauf.

Positive Überraschung auf der Kostenseite und Dividende

Die US-Bank rechnet mit positiven Überraschungen auf der Kostenseite der Deutschen Bank <DE0005140008> und erwartet für 2021 wieder eine Ausschüttung an die Aktionäre. Die Aktie sei vor diesem Hintergrund „anspruchlos bewertet“, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer am Montag vorliegenden Studie. Entsprechend stufte er die Papiere der Deutschen Bank von „Neutral“ auf „Overweight“ hoch und nahm sie auch in das Favoritenportfolio der europäischen Bankenbranche auf. Sein Kursziel hob er von 13,50 auf 15,00 Euro und sieht damit bis Juni 2023 ein Kurspotenzial von derzeit 37 Prozent.

Fortschritte werden belohnt

Das Finanzinstitut habe seine 2019 vorgestellte Umbaustrategie unter dem derzeitigen Management konsequent und erfolgreich umgesetzt, lobte Abouhossein die Fortschritte der Deutschen Bank. Die Erträge stabilisierten sich, und der Kostenplan trage Früchte, was noch wichtiger sei. Er selbst liegt nun mit seiner Schätzung für das bereinigte Vorsteuerergebnis im kommenden Jahr um 14 Prozent und für 2023 um 19 Prozent über der durchschnittlichen Analystenerwartung.

Nachdem die Deutsche Bank jüngst ihr Ziel einer Cost-Income-Ratio (CIR) von 70 Prozent bekräftigt hat, sieht Abouhossein „Spielraum für Kostenanpassungen, falls die Erträge im Jahr 2022 unter der Erwartung von über 25 Milliarden Euro bleiben sollten“.

Dividende schon für 2021?

Auch mit einer Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen rechnet der JPMorgan-Experte in Bälde. Bereits für das Jahr 2021 sollte es wieder eine Dividende geben, erste Aktienrückkäufe sollten im neuen Jahr wieder starten, schrieb er. Entsprechend rechnet er 2022 mit einer Gesamtausschüttung von 40 Prozent und einer Gesamtrendite von 5,9 Prozent. Im Jahr 2024 sollte die Gesamtausschüttung auf 50 Prozent steigen und die Gesamtrendite auf 9,1 Prozent.

Der Analyst wartet daher mit Spannung auf den „Investor Deep Dive“-Tag der Deutschen Bank am 10. März. Dieser Tag dürfte Abouhossein zufolge ein „potenzieller positiver Katalysator für die Aktie“ sein, der Klarheit über die langfristigen Ausschüttungen und die weitere Wachstumsstrategie liefern dürfte.

Aktie hat noch einiges zu bieten

Die onvista Redaktion ist schon seit einiger Zeit positiv für die Aktie der deutschen Bank gestimmt. Da jetzt mit JPMorgen der erste Vertreter aus den USA die Aktie zum Kauf empfiehlt dürfte die Performance der Deutschen Bank weiter in die Höhe treiben. Mit dem heutigen Kursgewinn von mehr als 2 Prozent hat das Papier seit Jahresanfang über 22 Prozent zugelegt und ist damit im vorderen Drittel der besten Performer im deutschen Leitindex.

2022 dürfte dies ebenfalls der Fall sein. Der übliche Gang ist in Bewegung gesetzt. Die vielen skeptischen Analysen hat die Deutsche Bank mit guten Quartalsergebnissen vergessen lassen. Jetzt dreht sich langsam die Stimmung  unter den Analysten. Sollte die Deutsche Bank mit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 tatsächlich so überraschen, wie JPMorgan annimmt, dann dürften weitere Kaufempfehlungen für die Aktie folgen. Dem Kurs würde das weiter gut tun. Daher gehen wir sehen die Papiere der deutschen Bank bei einer weiter so konstanten Entwicklung in 12 bis 18 Monaten bei 18 Euro.

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Von Markus Weingran – mit Material von dpa-AFX

Foto: 360b / Shutterstock.com

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