Nur wenige Plattformen können sich gegen Omikron-Trend stemmen

Holger Schmidt · Uhr

Die Hoffnung auf eine Jahresendrally nach der Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank währte nur kurz. Denn die Omikron-Welle schickt die Börsen in aller Welt aktuell weiter auf Talfahrt, da weitere Lockdowns und Lieferkettenprobleme erwartet werden. Dieser Makro-Trend schließt sich somit unmittelbar an die Korrektur der Tech-Werte an, die in den vergangenen Wochen vor allem die noch in der Verlustzone steckenden Aktien getroffen hat. Dazu gehörten auch viele Plattform-Werte, deren Geschäftsmodell aufgrund der langen Investitionsphasen zu Beginn auch länger dauernde Verlustzonen enthält.

Entwicklung der Plattform-Aktien in der vergangenen Woche:

Renren: +24 Prozent

Das soziale Netzwerk aus China hatte nach einem Gerichtsurteil die Hälfte seines Börsenwertes verloren, geht aber in Berufung und hat seitdem schon wieder 24 Prozent zugelegt. Renren hat – im Gegensatz zu fast allen anderen Plattformen aus China – den Aktienkurs in diesem Jahr erhöht und liegt auch nach der Berg- und Talfahrt noch 170 Prozent im Plus seit Jahresbeginn.

Uber: +11 Prozent

Uber hat als Mobilitätsdienst stark unter der Corona-Pandemie gelitten, aber gleichzeitig als einer der weltgrößten Essenlieferdienste profitiert. In der Summe hatte Uber gerade die „beste Woche der Post-Pandemie-Phase“, wie CEO Dara Khosrowshahi in der vergangenen Woche verkündete und damit den Aktienkurs beflügelte. Noch sei die Marke von 90 Prozent des Vorkrisenniveaus nicht erreicht, aber man nähere sich an, verkündete Khosrowshahi. Allerdings könnte die Omikron-Variante den Aufschwung schon wieder bremsen.

Alibaba+ 1 Prozent

Alibaba hat einen „Recovery-Plan” vorgelegt, der Antworten auf den schrumpfenden Marktanteil in China und die Regulierungsinitiative liefern soll. Alibab-CEO Daniel Zhang will vor allem in das internationale Geschäft investieren, die Cloud-Sparte sowie die Logistik stärken, aber auch regionale Lieferdienste in China ausbauen. Nachdem Alibaba im November den Ausblick für das kommende Jahr gesenkt hat, erwarten die Investoren nun Angaben, wie das Unternehmen auf seinen alten Wachstumspfad zurückkommen möchte.

Auto1: -12 Prozent

Eigentlich ist die Plattform für den Handel mit gebrauchten Autos auf dem richtigen Weg: Neben dem Matchmaking machen ergänzende Services den Akteuren den Handel so einfach wie möglich. Zum Beispiel werden die Autos von Auto 1 aufbereitet, technisch überprüft und transportiert, womit sich viel Unsicherheit aus dem Markt nehmen lässt. Das kostet natürlich Geld, was die Aktie auf Talfahrt geschickt hat: Vom Höchstkurs von 50 Euro zu Beginn des

Jahres ist das Papier aktuell mit einem Wert von 19 Euro meilenweit entfernt. Ähnliche Entwicklungen lassen sich bei den US-Konkurrenten Vroom und Carvana beobachten: Beide Aktien haben in der vergangenen Woche kräftig verloren, konnten sich am Freitag aber immerhin wieder etwas erholen.

Hier geht es direkt zum Plattform-Index

Haftungsausschluss:

Dieser Bericht ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für Vermögensschäden wird keine Haftung übernommen.

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