OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien / Wirecard-Jäger hält Tesla-Aktie für ...

dpa-AFX · Uhr
    Wirecard-Jäger hält Tesla-Aktie für "absurd hoch" bewertet / Fraser
Perring erläutert im CAPITAL-Gespräch seine Short-Position auf den
E-Auto-Hersteller (FOTO)
Berlin (ots) - Der Londoner Investor und Leerverkäufer Fraser Perring
prognostiziert für die Aktie des E-Auto-Bauers Tesla einen drastischen
Kursverfall. "Die Aktie wird sich eher halbieren als verdoppeln", sagte Perring
gegenüber dem Wirtschaftsmagazin CAPITAL ( Link (https://www.capital.de/p/plus/g
eld-immobilien/warum-sich-der-wirecard-jaeger-fraser-perring-tesla-vorknoepft-31
481468.html) ). Es stelle sich die Frage, "was die Tesla-Aktie wirklich wert
ist", so Perring. "Für mich sind aktuell rund 1070 Dollar eindeutig zu viel.
Tesla müsste langfristig an jedermann auf dem Planeten ein Auto ausliefern, um
seine absurd hohe Bewertung zu rechtfertigen."

Der Chef der Researchfirma Viceroy war in Deutschland durch seine
Aufklärungsarbeit im Fall Wirecard bekannt geworden, er wurde aber auch
öffentlich angegriffen und geriet ins Visier der Aufsichtsbehörden. Shortseller
wie Perring verkaufen geliehene Aktien und wetten auf einen deutlichen
Kursverfall, so dass sie die Titel günstig zurückkaufen können. Zuletzt hatte
sich Viceroy kritisch über das deutsche Immobilienunternehmen Adler geäußert.

Im Gespräch mit CAPITAL verglich Perring Tesla mit den beiden weltgrößten
Autoherstellern Volkswagen und Toyota. Ihm zufolge liefern beide pro Quartal
jeweils mehr Autos aus als Tesla im gesamten Jahr. "Ich finde einfach keine
Begründung, warum Tesla 1,1 Billionen Dollar wert sein soll", so Perring.
"Toyota ist auf vergleichbarer Basis 90 Prozent billiger als Tesla, wir sehen
hier eine klare Verrenkung der Preise." Tesla sei darüber hinaus nicht mehr der
einzige Anbieter von E-Autos und habe sein Alleinstellungsmerkmal verloren: "Die
Leute kaufen inzwischen andere Marken, die deutschen Hersteller haben die
Herausforderung längst angenommen."

An Teslas sogenanntem "Autopilot"-System für autonomes Fahren äußerte Perring
zudem Zweifel. Er bezog sich dabei auf US-Medienberichte. Es gebe "keinen Beleg
dafür, dass Tesla, wie von Elon Musk angekündigt, wirklich vollständig autonom
fahrende Autos herstellen kann", so der Viceroy-Chef. "Wenn Teslas auf Autopilot
fahren, werden regelmäßig Menschen verletzt oder getötet. Es ist
unverantwortlich, dass Tesla dieses Fahrzeug als vollständig selbstfahrend
anpreist, obwohl die Tausenden von Videos im Internet zeigen, dass es das nicht
ist." Tesla ließ eine Anfrage von CAPITAL zu Perrings Vorwürfen unbeantwortet.

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Stefan Schaaf
Redaktion CAPITAL
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