Flatexdegiro: Übernahmegerüchte locken die Anleger an – Aktie knapp 20 Prozent oben

onvista · Uhr

Nachdem Flatexdegiro in den letzten zwei Pandemie-Jahren extrem von dem stark gestiegenen Börseninteresse profitiert hatte, ist die Aktie seit Sommer 2021 wieder deutlich von ihrem Höhenflug zurückgekommen. Das hat offenbar Kaufinteressenten angelockt: Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend berichtete, könnte der Online-Broker Ziel einer Übernahme von Finanz-Investoren werden.

Im heutigen Handel haben die Gerüchte die Aktie gleich nach oben katapultiert. Die Papiere blicken heute auf einen Zuwachs von 18 Prozent, nachdem sie Tags zuvor noch auf ein Tief seit Dezember 2020 abgesackt waren.

Analyst Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies verwies auf die deutlich gesunkene Bewertung der Aktie und schrieb daher: Das Management habe die Spekulationen zwar nicht kommentiert, aber ein Gebot von privaten Investoren würde ihn nicht überraschen.

Außerdem seien Finanzinvestoren derzeit generell vermehrt aktiv bei auf Privatanleger ausgerichteten Online-Brokern, ergänzte Comtesse. Es würde ihn auch nicht wundern, wenn große US-Broker Interesse zeigten, die sich über Fusionen und Übernahmen in diesem Bereich engagieren wollten.

Flatexdegiro nennt keine Details, zeigt sich aber offen

Wie Bloomberg unter Berufung auf Kreise schrieb, prüfen Private-Equity-Unternehmen derzeit Möglichkeiten zur Übernahme von Flatexdegiro. Ein Sprecher von Flatexdegiro sagte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur, das Unternehmen sei offen für die Prüfung förmlicher Offerten, wollte sich aber nicht weiter äußern.

Der Wert des Online-Brokers ist in den vergangenen Monaten massiv gesunken: Vom Rekordhoch bei 29,70 Euro im Juni 2021 ist der Kurs bis zum Börsenschluss am Vortag um fast die Hälfte eingebrochen.

Flatex‘ Branchenkollegen in Europa sind Online-Broker wie die schwedische Nordnet , die Schweizer Swissquote Group oder Hargreaves Lansdown in Großbritannien. Bevor Flatexdegiro 2006 an die Börse ging, hatte Flatex erst einen Verkauf in Erwägung gezogen, sich dann aber für den Erwerb des in Amsterdam ansässigen Konkurrenten Degiro entschieden. In den USA und auch weltweit gilt Charles Schwab als Branchenprimus.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Travis Wolfe / Shutterstock.com

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