Nach BP bricht auch Shell mit Russland – Kooperation mit Gazprom beendet

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Der Briefkasten von Gazprom muss mit Kündigungsschreiben überquellen. Schalke hat den russischen Konzern als Sponsor abgesetzt, die UEFA die Zusammenarbeit beendet und jetzt zieht auch Shell nach und kappt seine Verbindungen zu dem weltweit größten Erdgasförderunternehmen.

Der niederländisch-britische Ölkonzern will seine Zusammenarbeit mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom und damit verbundenen Unternehmen beenden. Betroffen davon ist unter anderem die Beteiligung an der Sachalin-II-Flüssiggasanlage. Außerdem werde die Kooperation am Pipeline-Projekt Nord Stream 2 beendet, teilte Shell am Montag mit.

„Wir sind schockiert über den Verlust von Menschenleben in der Ukraine“, sagte Konzernchef Ben van Beurden. Er sprach von einem „sinnlosen Akt militärischer Aggression, der die europäische Sicherheit bedroht“. Der Konzernchef betonte: „Unser unmittelbarer Fokus liegt auf der Sicherheit unserer Mitarbeiter in der Ukraine und der Unterstützung unserer Mitarbeiter in Russland.“

Am Tag zuvor hatte sich der britische Energiekonzern BP von seinen Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft getrennt. BP hatte seit 2013 einen Anteil von 19,75 Prozent der Rosneft-Aktien gehalten. Mit dem Ausstieg sei auch der Rückzug von BP-Chef Bernard Looney und seinem Vorgänger Bob Dudley als Verwaltungsratsmitglieder von Rosneft verbunden, hieß es in einer Mitteilung des Konzerns am Sonntag. Britischen Medienberichten zufolge gab BP mit dem Schritt Druck aus der Regierung in London nach.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: siam.pukkato / shutterstock.com

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