Steinhoff-Aktie: 1 gutes Quartal, aber 1 Kennzahl fehlt

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Deutsche Börse Bulle und Bär

Steinhoff (WKN: A14XB9) hat nach dem Bilanzskandal Ende 2017 wahrscheinlich seine schwierigste Phase überstanden. Der Konzern handelte mit seinen Investoren einen Vergleich aus, der die Schuldenlast und infolgedessen auch die Finanzierungskosten reduziert. Die Auszahlung von etwa 25 Mrd. Südafrikanischen Rand (1,46 Mrd. Euro) an die Klägergruppen hat bereits begonnen.

Steinhoff befindet sich nun in der letzten Phase seines dreistufigen Sanierungsplans. In dieser Phase konzentriert sich das Unternehmen auf die weitere Restrukturierung, um Verschuldung und Finanzierungskosten noch einmal zu senken.

Steinhoff mit Umsatzsteigerung

Zuletzt berichtete Steinhoff über seine Ergebnisse im vierten Quartal 2021. In diesem stieg der Umsatz der fortzuführenden Geschäfte um 10 % auf 2.827 Mio. Euro. Zu diesen zählen die Handelsunternehmen Pepco Group (WKN: A3CQ3M), Pepkor Holdings und Greenlit Brands.

Die Pepco Group wurde im vergangenen Jahr (2021) an die Börse gebracht, um so den Kassenbestand zu erhöhen und die Konzernschulden weiter abzubauen. Zur Gruppe gehören die Marken Pepco und Poundland. Der Umsatz wuchs hier im vierten Quartal 2021 um 14 % auf 1.352 Mio. Euro. Der Discounthändler besitzt in 17 europäischen Ländern mehr als 3.000 Filialen.

Das Geschäft wurde weiterhin von den COVID-19-Maßnahmen eingeschränkt und belastet. Trotzdem eröffnete die Steinhoff-Tochter 161 neue Läden, wovon 146 auf Pepco und 15 auf Dealz entfielen. Die Pepco Group setzte somit ihre Expansion weiter fort.

Pepkor Holdings besser, Greenlit Brands schwächer

Pepkor Holdings betreibt in zehn afrikanischen Ländern mehr als 5.400 Geschäfte. In diesem Segment stieg der Umsatz um 7 % auf 1.294 Mio. Euro. Zu konstanten Wechselkursen und ohne den John-Craig-Verkauf wuchs der Umsatz noch um 1,8 %. 161 südafrikanische Geschäfte sind nach den Unruhen im vergangenen Jahr (2021) weiterhin geschlossen. Zudem wirkten sich Änderungen des Produktmixes und der Buchhaltungsregeln im FinTech-Geschäft negativ auf den Umsatz aus.

Während die Steinhoff-Tochter im Oktober schwächelte, normalisierte sich der Umsatz im November und legte im Dezember 2021 zu. Im Januar 2022 setzte sich der positive Trend fort. Eine schwache Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit sind in Afrika weiterhin belastende Faktoren.

Greenlit Brands steht für Steinhoffs Australien- und Neuseeland-Geschäft. Dort sank der Umsatz im Schlussquartal 2021 um 2 % auf 181 Mio. Euro. Zu konstanten Wechselkursen sank er um 5 %. Das Geschäft blieb weiterhin von COVID-19-Einschränkungen belastet. Der Onlinehandel legte auf vergleichbarer Basis hingegen um 30,8 % zu. Es trug 21,4 % zum Gesamtumsatz bei. Steinhoff verkaufte das Plush-Geschäft.

Die amerikanische Mattress Firma, an der Steinhoff 50,1 % hält, konnte den Umsatz um 26 % auf 987 Mio. Euro steigern.

Steinhoff-Fazit

Insgesamt entwickelten sich die Umsätze also positiv, doch leider wurden keine Angaben zum Gewinn veröffentlicht. Er ist ganz entscheidend für die weitere Kursentwicklung.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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