BYD-Aktie: 4 Gründe, warum sie 43,5 % verloren hat

The Motley Fool · Uhr

BYD (WKN: A0M4W9)-Aktien haben seit November 2021 schon 43,5 % (15.03.2022) an Wert verloren. Schon damals hatte ich über mögliche Risiken berichtet. Das Unternehmen profitiert vom Trend zum Elektroauto. BYD- und Tesla (WKN: A1CX3T)-Aktien sind besonders ab März 2020 stark gestiegen, als viele Regierungen Elektroautos noch stärker subventionierten.

1. Rohstoffpreise drücken BYD-Gewinn

BYD hat sich tatsächlich 2020 und teilweise im vergangenen Jahr (2021) sehr gut entwickelt. Umsatz und Gewinn stiegen sprunghaft an. In den ersten drei Quartal 2021 legte der Umsatz weiter um 38,2 % auf 145.192 Mio. Chinesische Yuan zu.

Doch aufgrund der stark anziehenden Rohstoffpreise sank der Gewinn um 32,8 % auf 3.296 Mio. Chinesische Yuan. Diese Zahlen wurden am 28. Oktober 2021 veröffentlicht, sodass sie eine Ursache für den darauf folgenden Kursrückgang darstellen können.

Autokonzerne haben nur eine Möglichkeit, auf die steigenden Rohstoffpreise zu reagieren: Sie müssen die Verkaufspreise anheben. Da die Löhne allerdings oft nicht mit der Inflation steigen, sinken in der Folge die Verkaufszahlen.

Sehen wir uns in diesem Zusammenhang die aktuellen Zahlen an, ist bereits eine sinkende Tendenz erkennbar. So verkaufte BYD im Februar 2022 zwar 91.078 Fahrzeuge (335,2 % mehr als im Vorjahresmonat), aber im Vergleich zum Januar 2022 sank der Absatz bereits um 4,55 %.

Somit ist die aktuelle Geschäftsabschwächung nur bei genauer Betrachtung erkennbar. Doch der sehr empfindliche Markt, der meist in den Kursbewegungen übertreibt, hat sofort mit Kursabschlägen reagiert.

2. BYD von Lockdowns betroffen

Aktuell könnten zu den Halbleiterengpässen und hohen Rohstoffpreisen weitere Probleme hinzukommen. So steigen in China derzeit die Corona-Infektionszahlen. Das Land geht selbst gegen vereinzelt auftretende Infektionen sehr streng vor und riegelt ganze Großstädte ab.

Davon bleibt auch BYD nicht verschont. In der Folge drohen Produktionsunterbrechungen, die nicht nur in China zu weiteren Problemen führen. Aktuell ist ebenfalls die Stadt Shenzhen von den Lockdown-Maßnahmen betroffen. BYD hält hier seinen Sitz.

3. Aktie weiterhin überbewertet

Hinzu kommt die weiterhin sehr hohe Bewertung der BYD-Aktien. So liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis mit den hohen 2020er-Ergebnissen aktuell immer noch bei über 101 (15.03.2022). So gesehen sind die Aktien selbst nach der Korrektur immer noch überbewertet.

4. Ukraine-Krieg führt zu weiteren Spannungen

Ein weiterer Grund für den Kursrückgang könnte der Krieg in der Ukraine sein. In diesem scheinen sich zwei Lager zu bilden. Russland, China und weitere Diktaturen stehen Seite an Seite gegen die USA, Europa und demokratische Staaten.

Zuletzt haben die USA China davor gewarnt, Russland militärisch zu unterstützen. So könnte es zu China-Sanktionen kommen, die BYD-Aktien und weitere chinesische Werte stark belasten.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von BYD und Tesla.

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