AKTIEN IM FOKUS: Eckzahlen der Shop Apotheke treiben an - Zur Rose profitiert

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein laut Analysten "solides Wachstum" im ersten Quartal hat den Aktien der Shop Apotheke am Dienstag starken Auftrieb verliehen. Die Anteilsscheine des Online-Medikamentenhändlers bauten ihre moderaten Vortagesgewinne kräftig aus und stiegen auf das höchste Niveau seit Mitte Februar. Zugleich übersprangen sie auch wieder die 50-Tage-Linie bei etwas unter 90,50 Euro, die charttechnisch interessierten Anlegern den mittelfristigen Trend signalisiert.

Am späten Vormittag gewannen sie an der SDax-Spitze knapp 14 Prozent auf 95,12 Euro und erholten sich damit weiter von ihrem im Zuge des Ukraine-Kriegs erreichten Tief von Anfang März. Auf diesem niedrigsten Niveau seit Mai 2020 hatten sie im noch jungen Jahr mehr als 40 Prozent verloren - aktuell liegen die Papiere seit Jahresbeginn noch mit 16 Prozent im Minus.

Die Anteile an der Schweizer Konkurrentin Zur Rose , die im laufenden Jahr ebenfalls stark abgesackt sind, wurden an diesem Dienstag durch die Eckzahlen der Shop Apotheke mit nach oben gezogen. Die Anteile der DocMorris-Mutter stiegen zuletzt um 5,5 Prozent auf 142,50 Franken.

Analyst Volker Bosse von der Baader Bank attestierte der Shop Apotheke ein "solides Wachstum". Eine TV-Kampagne habe dem Deutschland-Geschäft zudem einen positiven Start in den April beschert, lobte er und verwies zudem auf den bestätigten Jahresausblick. Analyst Michael Heider von Warburg Research dagegen hält die gemeldeten Umsatzzahlen zwar nicht für Kurstreiber, die Aktien seien jedoch günstig derzeit bewertet. Eine starke Kursreaktion erwartet er in Zukunft vor allem im Falle von positiven Nachrichten zur Einführung des elektronischen Rezepts (E-Rezept).

Die Experten des Analysehauses Kepler nannten die Entwicklung der Shop Apotheke dagegen schwach. Das Erlösplus mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten habe im ersten Quartal nur das untere Ende der diesjährigen prozentualen Zielspanne von 15 bis 25 Prozent erreicht und liege deutlich unter dem Vorjahreswert, monierten sie. Die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Produkten hätten dagegen wohl den Boden erreicht. Sie halten das E-Rezept außerdem vorerst eher für einen Unsicherheitsfaktor, da der Zeitrahmen der Einführung nach wie vor unklar sei./ck/tav/zb

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