Ethereum: 1 Krypto-Problem als Preisgrenze

The Motley Fool · Uhr

Ethereum kommt weiterhin nicht in den Turnaround. Die Kryptowährung notiert auf einem Kursniveau von 1.049 Euro, während ich diese Zeilen schreibe. Immerhin bleibt der Kurs im Bereich der Vierstelligkeit. Aber trotzdem liegt das Rekordhoch von deutlich über 3.000 Euro in weiter Ferne.

Wo im Moment das Kernproblem liegt, lässt sich relativ einfach bestimmen. Es gibt ein Vertrauensproblem. Ein Krypto-Vermögensverwalter hat die eigenen Assets eingefroren, weil die Volatilität und der Crash zu einem Exodus führten, der nicht bedient werden konnte. Deshalb verkauften immer mehr Investoren, wodurch sich der Abverkauf beschleunigte.

Außerdem sind Assets wie Ethereum insgesamt etwas „risikoreicher“, so wie viele Wachstumsaktien. Auch das wird in dieser Marktphase abgestraft. Es gibt jetzt jedoch bei diesem Asset ein Krypto-Problem. Ob sich das sogar als Preisgrenze erweist, ist eine spannende Frage.

Ethereum: Krypto-Problem …

Wie gängige Krypto-Portale berichten, gibt es eine Besonderheit bei Ethereum. Derzeit ist das Minen nach der Währung wohl nicht mehr profitabel möglich. Der Preisverfall sorgt dafür, dass es teilweise mit Verlusten einhergeht.

Laut einer Kalkulation von Crypto Slate seien zumindest viele Standorte nicht mehr profitabel. Der Cocktail aus sinkenden Kursen und gleichzeitig konsequent steigenden Energiepreisen sei der Grund, dass es zum Beispiel in den USA nicht mehr möglich ist, profitabel die Währung zu schürfen. Und das, obwohl dort die Energiepreise deutlich geringer sind als hierzulande. Deutschland und die EU gehörten ebenfalls zum unprofitablen Kreis, und das bereits länger. Selbst der Wegfall der EEG-Umlage könne diesen Umstand nicht beheben.

Für ein kostendeckendes Minen von Ethereum benötigte man inzwischen rund um den Globus wohl einen Preis von 1.400 US-Dollar. Immerhin: Das erscheint durchaus möglich aufgrund der Volatilität und eines Turnarounds. Aber trotzdem ist es bemerkenswert, dass es hier einen Spread gibt. Beziehungsweise dass die „Herstellungs“-Kosten mit dem Verkaufserlös momentan nicht übereinstimmen.

Ist das die Preisgrenze?

Die sich für mich anschließende Frage ist, ob das für Ethereum eine Preisgrenze sein könnte. Im Endeffekt definiert der Prozess des Minens einen gewissen Wert. Diesen nachhaltig zu unterschreiten ist zumindest kontraintuitiv. Deshalb könnte es lediglich ein kurzer Zeitraum sein, in dem das passiert. Ohne Minen kein Verarbeiten von Prozessen. So einfach ist das eigentlich.

Aber trotzdem muss sich jetzt der Wert dieses Assets herausstellen. Insofern ist das eine Bewährungsprobe für Ethereum, ob sich der Preis schneller in Richtung des „inneren“ Wertes der Herstellung entwickelt. Oder ob die Unsicherheit dazu führt, dass sich die Investoren und Spekulanten längerfristig von ihrem Asset trennen. Welche Folgen das hätte, bliebe abzuwarten.

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Vincent besitzt Ethereum. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Ethereum.

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