Bericht - Twitter überprüft Praxis zu Sperrung von Konten

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Berlin (Reuters) - Twitter überarbeitet einem Medienbericht zufolge seine Richtlinien für die dauerhafte Sperrung von Nutzern.

Der Kurznachrichtendienst habe untersucht, ob es andere Möglichkeiten gebe, die Sperre als härteste Strafe für Regelverstöße zu ersetzen, berichtete die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf mehrere mit der Situation vertraute Personen. Dies könne im Zusammenhang damit stehen, die Vorgehensweisen in Einklang zu bringen mit der Vision von Elon Musk für die Social Media Plattform. Denn der Tesla-Chef will den Kurznachrichtendienst für 44 Milliarden Dollar kaufen und hatte bereits im Mai Änderungen an den Praktiken zur Moderation von Inhalten auf Twitter versprochen.

Musk, der sich selbst als Verfechter der freien Meinungsäußerung bezeichnet, hatte auch gesagt, dass er das Twitter-Verbot für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump aufheben würde. Dem FT-Bericht zufolge ist es jedoch unwahrscheinlich, dass eine Änderung der Firmenpolitik den Weg für eine Rückkehr Trumps auf die Plattform ebnen würde. Denn Twitter erwäge nicht, Verbote rückgängig zu machen, die die Plattform wegen eines Verstoßes gegen ihre Regelung gegen die Aufstachelung zur Gewalt ausgesprochen hatte. Laut der Zeitung prüft die Plattform Bereiche, in denen Twitter ihrer Meinung nach Nutzer wegen weniger schwerwiegender Verstöße, etwa der Verbreitung irreführender Informationen, gesperrt haben könnte. "Unsere Grundprinzipien - Auswahl und Kontrolle, Transparenz, Legitimität und Fairness - leiten unsere Arbeit seit Jahren, und da sich die öffentliche Diskussion weiterentwickelt, wird sich auch unser Ansatz weiterentwickeln", sagte ein Twitter-Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters.

Twitter hatte am Wochenende das Konto von Kanye West gesperrt und erklärt, es habe Beiträge des Rappers entfernt, die von Online-Nutzern als antisemitisch verurteilt wurden.

(Bericht von Akriti Sharma in Bangalore, Mitarbeit: Rhea Binoy, geschrieben von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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