In Sippenhaft

K+S-Aktie verliert über 7 Prozent nach gesenktem Gewinnausblick von Nutrien

onvista · Uhr
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Die Anteilsscheine von K+S werden heute in Sippenhaft genommen - schlechte Nachrichten aus der Peer Group belasten den Aktienkurs des Düngemittelherstellers - die Papiere geben am Donnerstag über 7 Prozent nach.

Kanadischer Konkurrent spürt Kaufzurückhaltung

Der kanadische Düngerkonzern Nutrien bekommt eine Kaufzurückhaltung der Landwirte in Nordamerika zu spüren. Nach einer eher kurzen Düngephase im Frühjahr säßen die Farmer auf höheren Kali-Lagerbeständen als üblich, weshalb sie sich bei Käufen zurückhielten, teilte der Konkurrent von K+S am Mittwoch nach US-Börsenschluss mit. Hinzu kämen Belastungen bei der Produktion von Stickstoffdünger durch Einschränkungen bei der Gasversorgung in Trinidad.

Daher senkte Nutrien den Gewinnausblick. Die Nutrien-Führung rechnet 2022 nun mit einem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 12,2 bis 13,2 Milliarden US-Dollar (bis zu 13,4 Mrd Euro), nach bisher avisierten 14,0 bis 15,5 Milliarden. Das wäre immer noch deutlich mehr als die 2021 erzielten 7,1 Milliarden. So profitieren Düngerhersteller schon länger von hohen Verkaufspreise, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine noch weiter nach oben geschnellt waren, denn die mit Sanktionen belegten Staaten Russland und Belarus zählen zu den größten Kaliproduzenten der Welt.

Im abgelaufenen dritten Quartal stieg der Umsatz bei Nutrien um 36 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis kletterte im Jahresvergleich dank hoher Verkaufspreise um 50 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb mit knapp 1,6 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel hängen wie vor einem Jahr. Das geht auch auf eine Wertzuschreibung im Phosphat-Geschäft zurück, mit der eine frühere Wertberichtigung umgekehrt wurde.  

K+S: Unterstützung im Fokus

Die Anteilsscheine von K+S setzen heute in den Unterstützungsbereich um 21,50 EUR zurück. Auf diesem Level notieren sowohl der EMA50 als auch der EMA200 im Tageschart. Kann diese Zone in den kommenden Tagen nicht verteidigt werden, droht aus charttechnischer Sicht weiteres Ungemach für die Bullen.

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