OTS: Instinctif Deutschland GmbH / neoplas med und Niterra bauen strategische ...

dpa-AFX · Uhr
    neoplas med und Niterra bauen strategische Partnerschaft aus (FOTO)
Greifswald (ots) -

- Strategische Investitionen und Umsatzverdopplung legen Fundament für weitere
  Internationalisierung und Produktentwicklung von neoplas med
- Behandlung mit neoplas med Plasmajet bringt schnellere Heilung und hat
  Kostenvorteile
- Staatssekretär Jochen Schulte lobt Innovationsgeist der neoplas med GmbH

Das Greifswalder Medizintechnik-Unternehmen neoplas med GmbH und sein
strategischer Partner, das Technologieunternehmen aus Japan Niterra (vormals NGK
SPARK PLUG Co., LTD) bauen ihre erfolgreiche Partnerschaft mit einem weiteren
Wachstumsinvestment über ihren Partner Pegasus Tech Ventures weiter aus. Mit dem
Investment sollen die erfolgreiche Internationalisierung weiter unterstützt und
die Entwicklung neuer Produkte und Anwendungsfelder vorangetrieben werden.

Im Juni 2022 verkündeten das Greifswalder Unternehmen neoplas med GmbH und der
japanische Technologiekonzern Niterra Co., Ltd., der bis April 2023 unter dem
Namen NGK SPARK PLUG Co., LTD firmierte, eine an Investment geknüpfte
strategische Partnerschaft. Die neoplas med GmbH hat eine innovative Therapie
zur Behandlung von chronischen und infizierten Wunden entwickelt, bei der
Kaltplasma berührungslos und unter Sichtkontrolle weitestgehend schmerzfrei auf
Wunden aufgetragen wird. Das Kaltplasma aus dem Plasmajet kINPen® MED tötet
Keime und Erreger ab und beschleunigt die Wundheilungsprozesse. Für Menschen,
die beispielsweise an dem diabetischen Fußsyndrom leiden, stellt die Therapie
eine neue Chance auf Heilung dar. Eine Studie zeigt, dass 59 Prozent der Wunden
innerhalb von sechs Wochen heilen. Im Vergleich zu nur fünf Prozent bei der
bisherigen Standardtherapie ist das ein bedeutender Fortschritt auf dem Gebiet
der Wundheilung. In einem kürzlich erschienenen wissenschaftlichen Artikel wurde
außerdem nachgewiesen, dass die Behandlung mit dem kINPen® MED im Durchschnitt
auch bis zu 52 Prozent günstiger ist als die Standardtherapie von Wunden.

"Wir haben unseren Umsatz im Jahr 2022 verdoppelt und danken unserem
strategischen Partner Niterra für das Vertrauen und die Unterstützung bei der
Internationalisierung und der Erschließung neuer Vertriebskanäle. Wir sind stolz
auf das starke Ergebnis und darauf, dass Niterra sein strategisches Investment
weiter ausbaut. Das sind wichtige Meilensteine auf unserer Reise, die
bahnbrechende Plasmajet-Technologie weltweit zugänglich zu machen und
weiterzuentwickeln", sagt Ulrike Sailer, Geschäftsführerin der neoplas med GmbH.

Technologie setzt neue Maßstäbe

Niterra ist ein japanischer Technologiekonzern, der sich seit seiner Gründung
auf Zündkerzen, Sensortechnik und technische Keramik spezialisiert hat. Mit
einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Dollar und einem 100 Millionen Dollar
schweren Corporate Venture Capital Fond, der in Zusammenarbeit mit Pegasus Tech
Ventures eingerichtet wurde, investiert Niterra weltweit in Spitzentechnologien,
einschließlich medizinischer Geräte. Auf der Suche nach neuen
Wachstumsmöglichkeiten wurde Niterra auf das Greifswalder Unternehmen
aufmerksam. "Die neoplas med und ihre Beachtung in der medizinischen Fachwelt
waren von Anfang an interessant für uns. Unter der Leitung von Ulrike Sailer hat
sich das Unternehmen sehr gut entwickelt und ich freue mich sehr über das
Potenzial, weiter zu wachsen und zu expandieren", so Dirk Schapeler, Präsident
der Niterra Ventures Company bei Niterra Co., Ltd.

Auch dem Land Mecklenburg-Vorpommern ist das Unternehmen als Innovationstreiber
bekannt. "Die neoplas med GmbH steht für innovative Spitzentechnologie aus
Mecklenburg-Vorpommern. Mit dem Vorantreiben ihrer Kaltplasma-Jet-Technologie
können noch mehr Patienten und Patientinnen in Deutschland und der Welt erreicht
und das Leid weiter gelindert werden. Das Unternehmen entwickelt sich am
Standort Greifswald kontinuierlich weiter. Es ist gut, dass die
Internationalisierung weiter vorangetrieben wird. Überregionale Absatzmärkte mit
wettbewerbsfähigen Produkten tragen am Ende auch dazu bei, dass gut bezahlte
Arbeitsplätze in Vorpommern gesichert und auch geschaffen werden", sagte der
Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und
Arbeit Jochen Schulte.

Künftig soll die Jet-Kaltplasmatherapie auch Teil der Standardbehandlung von
Wunden sein. Deshalb haben die Greifswalder einen Antrag auf
Erstattungsfähigkeit beim Gemeinsamen Bundesausschuss gestellt. Dieser sieht
viel Potential in der Therapie und hat erste Schritte unternommen, damit die
Krankenkassen die Therapie in Zukunft übernehmen. Bis dahin wird die Behandlung
mit Kaltplasma erst durch einige Kassen bezahlt, ist jedoch auch für
Selbstzahler erschwinglich.

Zum Hintergrund:

Bei kaltem physikalischem Plasma handelt es sich um ein ionisiertes Gas, das
durch elektrische Energie entsteht. Beim Plasmajet kINPen® MED wird dafür das
Edelgas Argon verwendet. Es wird durch einen Jet-Strahl punktgenau auf die
betroffene Wunde aufgebracht und sorgt dafür, dass Zellen wieder zum Wachstum
und zum Verschluss der Wunde angeregt sowie Keime und Erreger abgetötet werden.

Über die neoplas med GmbH

Die neoplas med GmbH entstand 2009 als Ausgründung des Leibniz Instituts für
Plasmaforschung und Technologie e. V. (INP) in Greifswald. Geschäftsführerin ist
seit Ende 2019 Ulrike Sailer. Das Unternehmen entwickelt auf Grundlage der
plasmamedizinischen Forschung des INP innovative Produkte für medizinische
Anwendungen. Erster Meilenstein ist der CE-zertifizierte Plasmajet kINPen® MED,
der als weltweit erster Plasmajet zur Behandlung chronischer Wunden und
erregerbedingter Erkrankungen der Haut zugelassen wurde. Die
Präzisionstechnologie wurde gemeinsam mit dem INP als Inkubator und in
Zusammenarbeit mit dem Plasmamedizin-Cluster Greifswald entwickelt. Es ist das
weltweit am besten untersuchte und dokumentierte Gerät zur Plasmabehandlung von
infizierten und chronischen Wunden. Dies wird u. a. durch zwei klinische RCT
Studien, veröffentlicht im JAMA Network Open und Nature Scientific Report,
bestätigt, die auch in die kürzlich durch die AWMF veröffentlichte S2K Leitlinie
eingeflossen sind. Aktuell liegt der von der neoplas med initiierte Antrag auf
Erprobung der Kaltplasmatherapie dem Gemeinsamen Bundesausschuss vor, der
Methode bereits das Potenzial einer erforderlichen Behandlungsalternative
bestätigt hat. Nach dem Beschluss des G-BA vom 16. Februar 2023 wird die
Erprobungsstudie durchgeführt, vorbehaltlich der Prüfung durch das BMG und
Veröffentlichung im Bundesanzeiger. Weitere Informationen finden Sie unter
https://www.neoplas-med.eu

Pressekontakt:

Dr. Hubert Becker / Christoph Baller, Instinctif Partners
mailto:hubert.becker@instinctif.com / mailto:christoph.baller@instinctif.com
+49 160 5801877 / +49 174 3744 343

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/117348/5493297
OTS:               Instinctif Deutschland GmbH

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