Wacker Neuson mit sehr guten Zahlen – Aktie sinkt wegen Gewinnmitnahmen
Der im SDax gelistete Hersteller von Baumaschinen und Baugeräten, Wacker Neuson, hat heute seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Jahres veröffentlicht – und die waren gut. Die Zahlen waren besser als im Vorjahr und als die Erwartungen der Analysten. Allerdings wurde der Gewinn durch einen Einmaleffekt verzerrt.
Quartalszahlen Q1/23 Wacker Neuson
| Kennziffer | Gemeldet | Prognose | Vorjahr |
|---|---|---|---|
| Umsatz | 667,2 Mio. EUR | 660 Mio. EUR | 521,6 Mio. EUR |
| EBIT | 87,8 Mio. EUR | 84,9 Mio. EUR | 39,1 Mio. EUR |
| Gewinn | 62,4 Mio. EUR | 56,9 Mio. EUR | 28,6 Mio. EUR |
Damit hat Wacker Neuson dem angespannten Marktumfeld getrotzt und seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Der größte Absatzmarkt Europa, in dem 504 Mio. EUR umgesetzt wurden.
Der Gewinn wurde allerdings leicht verzerrt durch einen Einmaleffekt: Wacker Neuson hat nicht mehr betriebsnotwendiges Anlagevermögen im Januar verkauft. Das spülte 15 Mio. EUR in die Kassen.
Wacker-Neuson-Chef Karl Tragl ist mit den Zahlen zufrieden, geht aber davon aus, dass das erste Quartal das stärkste im laufenden Jahr sein wird. Tragl geht von einem Umsatz in diesem Jahr zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. EUR aus und von einer EBIT-Marge zwischen 9,5 und 10,5 Prozent.
Das sagt die Aktie
Die Wacker-Neuson-Aktie ist trotz dieser guten Zahlen im frühen Handel um mehr als 3,2 Prozent auf 22,25 EUR gefallen. Anleger haben sich entschieden, Gewinne mitzunehmen. Die Aktie ist von September 2022 bis heute um über 80 Prozent gestiegen.
Fazit
Es gibt keinen Grund zur Panik – Gewinnmitnahmen sind durchaus üblich. Wer jetzt noch einsteigen will, muss aber bedenken, dass der Gewinn durch einen Einmaleffekt stark verzerrt wurde. Der Vorstand geht davon aus, diese Zahlen in den weiteren Quartalen nicht zu wiederholen.
Weiterhin betont der Vorstand, dass die wirtschaftliche Lage nach wie vor angespannt ist und niemand sagen kann, wie sich die Wirtschaft weiterentwickelt. Die Zahl der Baugenehmigungen ist rückläufig, was einen negativen Einfluss auf das Kerngeschäft von Wacker Neuson haben kann.
